Kreis Neuwied landesweit bei Bioabfall auf Platz eins
Auch 2014 haben die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Neuwied ihre Spitzenposition in Rheinland-Pfalz bei der Sammlung von Bioabfällen verteidigt. Mit über 32.000 Tonnen Jahresmenge oder 180 Kilogramm je Einwohner konnte das Sammelergebnis aus 2013 noch einmal übertroffen werden.
Kreis Neuwied. „Auch 2014 haben unsere Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Neuwied ihre Spitzenposition in Rheinland-Pfalz bei der Sammlung von Bioabfällen verteidigt. Mit über 32.000 Tonnen Jahresmenge oder 180 Kilogramm je Einwohner konnte das Sammelergebnis aus 2013 noch einmal übertroffen werden“, betonte der 1. Kreisbeigeordnete und Dezernent für Abfallwirtschaft, Achim Hallerbach. Dasselbe trifft für die abermals gestiegenen Grünabfallmengen (10.756 Tonnen), insbesondere durch die gute Annahme der gemeindlichen 41 Astsammelplätze zu. So wurden in 2014 insgesamt 240 Kilogramm je Einwohner an kompostierbaren Abfällen eingesammelt. Das macht über die Hälfte der im Landkreis Neuwied verwerteten Hausabfälle aus.
Daneben konnte auch die Sammelmenge aus der blauen Papiertonne (13.870 Tonnen) erhöht werden. „Mit 82 Kilogramm Pro-Kopf-Menge beim Papier aus der blauen Tonne und den kostenlosen Selbstanlieferungen an den Wertstoffhöfen, liegen wir zwar knapp unter dem Landesdurchschnitt, konnten aber das Vorjahresniveau der Papiererlöse in 2014 auf Grund des beständigen Papierpreises nochmal steigern“, freut sich Achim Hallerbach; „somit etablieren sich die Papiererlöse ein weiteres Mal als feste Größe zur langfristigen Stabilisierung der Abfallgebühren im Landkreis Neuwied“.
Die sonstigen Wertstoffe wie Sperrabfall und Elektronikschrott aus dem Scheckkartensystem sind identisch mit den Zahlen aus 2013. „Auch die Sammelmengen der grünen Tonne (9.541 Tonnen) sowie die Mengen aus den Altglascontainern (3.711 Tonnen) haben sich gegenüber dem Vorjahr stabilisiert. Weitere Abfallmengen, die sich ebenfalls in der Abfallbilanz widerspiegeln, kommen durch die Selbst-anlieferungen an den Wertstoffhöfen des Landkreises zustande“, ergänzt Axel Braun, Abteilung Abfallwirtschaft der Kreisverwaltung Neuwied.
Damit erreichte der Landkreis Neuwied 2014 insgesamt eine Verwertungsquote von 82,40 Prozent. Der leichte Anstieg dieser Quote im Vergleich zum vergangenen Jahr resultierte überwiegend aus den Mehrmengen an Grün- und Bioabfällen.
Inklusive der kaum veränderten Restabfallmenge (18.835 Tonnen entspricht 105 Kilogramm je Einwohner) aus der grauen Hausmülltonne haben die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Neuwied im vergangenen Jahr insgesamt 102.588 Tonnen Hausmüll erzeugt. Dies entspricht einem durchschnittlichen Aufkommen von 572 Kilogramm pro Person und liegt damit zwei Prozent über der Vorjahresmenge.
Die Restabfallmengen aus der grauen Tonne konnten durch den umfangreichen Umbau der Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlage (MBA) Linkenbach in 2014 dort nur teilweise verarbeitet werden. Nach Ausschleusung sämtlicher Wertstoffe, blieben hiervon anschließend 9.569 Tonnen (53 Kilogramm pro Einwohner) Hausabfälle zur endgültigen Deponierung übrig. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies ein leichter Anstieg, welcher jedoch dem Umbau der MBA Linkenbach und dem damit einhergehenden geänderten Behandlungsverfahren geschuldet ist.
„Die Verwertungsquote ist nach der geänderten Systematik in der Landesabfallbilanz allerdings nicht mehr aussagekräftig. Viele Kommunen verbringen ihren Restabfall mittlerweile in die energetische Verwertung – heißt Verbrennung“, sagte Axel Braun. Neuerdings gilt dieser Weg als Verwertung im Sinne der Abfallbilanz und insofern haben viele Kommunen nunmehr eine Verwertungsquote von 100 Prozent. Die Abfallbehandlung in die MBA gilt derzeit dagegen nicht als Verwertung. Auch die hier ausgeschleuste heizwertreiche Fraktion, welche ebenfalls in die energetische Verwertung kommt, gilt nicht als verwertet. „Dies ist natürlich nicht zielführend und berücksichtigt nicht, welchen Aufwand der Landkreis Neuwied zur Ressourcenschonung betreibt und das bei langfristig gleichbleibenden Abfallgebühren“, so der 1. Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach.
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