Abschied von Linzer Fährschiff „Sankt Johannes"
Nach fast 30 Jahren in Betrieb wird das Fährschiff nach Brunsbüttel verkauft. Am 28. April trat das Fährschiff „Sankt Johannes" seine letzte große Reise für die Rheinfähre Linz-Kripp GmbH an.
Linz. Fast 30 Jahre lang stand sie in treuen Diensten der Region und setzte täglich bis zu 16 Stunden lang Autos, Fahrradfahrer und Fußgänger über den Rhein. „Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschieden wir uns heute Morgen von der „Sankt Johannes". Auch wenn das neue Schiff effizienter ist, hat sie uns doch immer treue Dienste geleistet", resümiert Udo Scholl, Geschäftsführer der Rheinfähre Linz-Kripp. „Wir wünschen unserem treuen Fährschiff eine gute letzte Reise in ihren Zielhafen."
Seit 1998 diente die Sankt Johannes als Ersatzschiff und zur Verstärkung am Wochenende, sodass die Menschen zügig übergesetzt werden konnten. Im Juni letzten Jahres wurde die Rheinfähre dann durch die neue „Linz-Remagen" ersetzt, die bei maximaler Beladung bis zu acht Autos mehr übersetzen kann, als die „Sankt Johannes". Das treue Fährschiff wurde daher nach Brunsbüttel an die Arbeitsgemeinschaft Neubau 5. Schleusenkammer verkauft.
Hier wird es in Zukunft als Arbeitsschiff für den Transport von LKWs, Kränen, Material und sonstigen Gegenständen, die für den Bau der neuen Schleusenkammer benötigt werden, eingesetzt. 1987 auf der Schiffswerft in Germersheim erbaut, wird dies die bisher größte Fahrt für die „Sankt Johannes". Fast 20 Stunden wird sie in zwei Etappen bis nach Rotterdam gebracht. Ab da kümmert sich der Käufer um die Fähre und transportiert sie auf einem eigenen Ponton über die Nordsee bis nach Brunsbüttel.
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