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Nachricht vom 01.05.2015    

Großdemonstration gegen Bahnlärm am 9. Mai in Koblenz

Am Samstag, 9. Mai, findet um 14 Uhr vor dem Hauptbahnhof in Koblenz eine Großdemonstration gegen Bahnlärm statt. Alle Bürgerinitiativen und Kommunen von Mainz/Wiesbaden bis Bonn/Königswinter laden hierzu ein. Auch der Landkreis Neuwied und die vor Ort tätigen Bürgerinitiativen waren an der Vorbereitung der Veranstaltung beteiligt.

Foto: privat

Region. Erst im Dezember 2014 hatten sich die Bürgermeister aus dem Mittelrheintal mit klaren Forderungen zur Reduzierung des Bahnlärms an die Lärmbeauftragte der Deutschen Bahn AG, Ines Jahnel, gewandt. Im Januar 2015 trafen sich dann erstmals Vertreter aller Bürgerinitiativen sowie von Landkreisen und Städten aus der Mittelrhein- und Moselregion, um gemeinsame Maßnahmen gegen den ständig zunehmenden Bahnlärm und die Erschütterungen zu erörtern und eine erneute Demonstration gegen Lärm in 2015 zu organisieren.

„Es ist mittlerweile völlig unstrittig - und wird auch durch Studien belegt - dass Bahnlärm nicht nur gesundheitsgefährdend sondern gesundheitsschädlich ist. Mehr als 300 000 Menschen im Rheintal, die unmittelbar an der Schiene leben, sind vom Lärm gestresst und werden krank“, erläutert der zuständige 1. Kreisbeigeordnete und Kreis-Umweltdezernent Achim Hallerbach.

„Der Beirat „Leiseres Mittelrheintal“ hat Ende 2014 die Ergebnisse einer Machbarkeitsuntersuchung vorgestellt. Trotzdem ist eine Umsetzung der dort vorgeschlagenen Maßnahmen noch lange nicht sicher. Wieder einmal streiten sich die Akteure Bahn, Bund (als Eigentümer) und die Länder über die Finanzierung. Und das auf dem Rücken und zu Lasten der betroffenen Bürger“, erklärt der Vorsitzende des Vereins zum Schutz gegen Immissionen im Neuwieder Becken und Mitglied im Projektbeirat der DB, Gunter Fröhlich aus Neuwied.

Hallerbach dankt allen Beteiligten für ihr jahrelanges Engagement: „Sie setzen sich durch Ihren Einsatz gegen Bahnlärm und für den Erhalt des Rheintals als lebenswerte Region ein.“

Die Demo-Organisatoren sind sich darin einig, dass der Gesetzgeber gefordert ist, die Lärmschutzbestimmungen, die für Industrie, Straßen und Flughäfen gelten, auch für Bahnstrecken herangezogen werden müssen. Deshalb verständigte man sich im Hinblick auf die Groß-Demonstration in Koblenz, aber auch im Hinblick auf die zukünftige Zusammenarbeit, auf fünf allgemeingültige Schutzziele für die Bevölkerung:
1. Sofortiger Schutz von Leben vor Lärm, Erschütterungen und Feinstaub
2. Sofortiger Schutz der Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr
3. Anspruch auf Gesamtlärmberücksichtigung
4. Schutz von Eigentum vor Lärm und Erschütterungen
5. Schutz vor Gefahrguttransporten

Alle Akteure fordern eine aktive, transparente und zielorientierte Lärm- und Erschütterungssanierung in Zusammenarbeit mit den betroffenen Ländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Diese Sanierung müsse die Zukunftsfähigkeit des Rhein- und Moseltals sicherstellen und den betroffenen Menschen wie auch den Betrieben der Gastronomie und Hotellerie helfen.

Allein Rednerliste lässt erkennen, wie breit das Thema mittlerweile aufgestellt ist. Neben den Grußworten von Oberbürgermeister Prof. Dr. Joachim Hofmann-Göttig (Koblenz) und Landrat Dr. Alexander Saftig (Mayen-Koblenz) werden als Redner erwartet:
- Frank Gross, Vorsitzender "Pro-Rheintal“
- Erwin Rüddel, Mitglied des Bundestages
- Roger Lewentz, Innenminister Rheinland-Pfalz
- Dr. Thomas Griese, Staatssekretär Rheinland-Pfalz
- Arno Goßmann, Bürgermeister der Stadt Wiesbaden
- Peter Bleser, Parlamentarischer Staatssekretär


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