OB Roth nimmt Stellung zur Situation Innenstadt-Handel
Auch wenn von „Hiobsbotschaften“ im Zusammenhang mit den Umstrukturierungen und Schließungen von Läden in der Neuwied-Galerie, dem Weggang von Leininger Zwei und der Insolvenz der Traditionsmetzgerei Spindlböck die Rede ist, schätzt Oberbürgermeister Nikolaus Roth die Situation als Chance ein.
Neuwied. „Jedes Ende begründet einen neuen Anfang“, sagt der Neuwieder Oberbürgermeister Roth und verweist darauf, dass die Stadt intensive Gespräche mit dem Eigentümer der Neuwied Galerie führt, der in Aussicht gestellt hat, die frei werdenden Läden umzubauen, um die Neuwied Galerie erheblich aufzuwerten.
Noch im Laufe des Monats wird die Unternehmensführung im Rathaus vorstellig, um dem OB ihre Pläne im Detail zu erläutern. Soviel kann Roth schon heute sagen: „Der Eigentümer hat die Neuwied Galerie vor einiger Zeit unter der Prämisse gekauft, umfangreiche Restrukturierungen vorzunehmen, und ist jetzt auf die Mieter zugegangen mit der Bitte, einer vorzeitigen Auflösung der bestehenden Mietverträge zuzustimmen. Damit ist grünes Licht gegeben für Modernisierungen und Umgestaltungen, die das gesamte Objekt aufwerten.“
Die Schließung von Leininger Zwei bedauert Roth und dankt dem Ehepaar Wittenberg für das große Engagement am Standort Neuwied. Aber auch diese Entwicklung bietet laut OB Roth Chancen für eine Umstrukturierung und Umgestaltung. Er verweist dabei unter anderem auf die Planungen, die derzeit für den Umbau des gegenüber liegenden ehemaligen C&A-Gebäudes laufen. In Verbindung mit diesen Planungen strebt der Grundstückseigentümer in Zusammenarbeit mit der städtischen Wirtschaftsförderung eine baldige Neuvermietung der Immobilie, verbunden mit einem attraktiven Sortiment, an.
Zur dritten Nachricht erklärt der OB, dass es zu bedauern ist, wenn ein Traditionsunternehmen in finanzielle Schieflage geraten ist. Dies sei jedoch oftmals nicht zu verhindern. Aber eine Nachfrage beim vorläufigen Insolvenzverwalter macht Hoffnung: „Ich sehe gute Chancen für eine Fortführung und Sanierung des Unternehmens und werde hierfür alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen“, heißt es dort.
Dass von all diesen Plänen und Ereignissen insbesondere die Mitarbeiter betroffen sind, sieht auch OB Roth: „Ich hoffe sehr, dass, wie von allen Beteiligten versprochen, die Zahl der betriebsbedingten Kündigungen so gering wie möglich bleibt und die Betroffenen unmittelbar in eine Anschlussbeschäftigung finden.“
Die Entwicklung des Innenstadt-Handels schätze die Wirtschaftsförderung so ein, dass es auch in Zukunft trotz der Konkurrenz der Grünen Wiese und des Online-Handels attraktive Geschäfte geben wird. Die Fluktuation in den Ladenlokalen werde jedoch größer werden, denn Jahrzehnte lang durch Inhaber geführte Geschäfte seien in der heutigen Zeit bedauerlicherweise immer seltener zu finden.
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