Die Leichtathletik triumphiert in Neuwied
Spannende und herausragende Wettkämpfe hatte der Vorsitzende der Leichtathletik Gemeinschaft (LG) Rhein-Wied, Erwin Rüddel, vorhergesagt. Und tatsächlich: Der Bundestagsabgeordnete aus Windhagen sollte recht behalten: Das Deichmeeting 2015 hatte seine besondere Reize. Rico Freimuth als stärkster Vierkämpfer.
Neuwied. Bei den Damen avancierte die Siebenkämpferin Carolin Schäfer (TV Friedrichstein-Alt Wildungen 1911) als herausragende Teilnehmerin. Sie sammelte in den Einzeldisziplinen 100 Meter Hürden (13,46 Sekunden), Hochsprung (1,80 Meter), Speerwurf (47,22 Meter) und 150 Meter (17,78 Sekunden) insgesamt 4.498 Punkte. "Ein gelungener Formtest. Ich bin damit heiße Kandidatin für ein WM-Ticket", schmunzelte die 23-Jährige nach dem dreieinhalbstündigen Wettkampf. "Meine Form ist sehr gut. Die Einzelleistungen sind ein deutlicher Fingerzeig. Ich bin fit für Götzis".
Bei den Herren lag der Fokus auf Lokalmatador Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied; 3.470 Punkte), der am Ende Platz zwei belegte. "Im Diskus habe ich vollkommen versagt. Nachdem ich vergangene Woche in Hachenburg noch 45,83 Meter schaffte, ließen die 41.80 Meter heute zu wünschen übrig. Diese Disziplin hat mich natürlich sehr geärgert. Es ist Rico Freimuths Paradedisziplin, die er mit über 50 Metern mit Bravour meisterte. „Ich habe noch Baustellen und werde daran arbeiten. In meiner Technik hat beim Diskus irgendetwas nicht funktioniert. Dennoch bin ich sehr zufrieden mit meiner heutigen Leistung und Platz zwei am Ende", sagte der 24-Jährige.
Sieger Rico Freimuth (SV Halle, 3.554 Punkte) hielt sich bei den Männern schadlos. „Im Gesamtpaket war alles gut, ich bin mit jeder einzelnen Leistung zufrieden. Insbesondere hat mich aber der Hochsprung positiv überrascht", sagte der Schützling von Wolfgang Kühne.
Der lange verletzte Vize-Weltmeister Michael Schrader (SC Hessen Dreieich; 3.370 Punkte) belegte Platz vier, blickt aber zuversichtlich Richtung Mehrkampf-Meeting Götzis (Österreich; 30./31. Mai). Dort möchte der Zehnkämpfer in drei Wochen die Norm für die WM in Peking (China; 22. bis 30. August) angreifen. "Die letztendliche Entscheidung wird aber wohl erst in Ratingen fallen", meinte der 27 Jahre alte Sportsoldat.
Sportpräsident Fred Pretz überraschte die LG Rhein-Wied-Verantwortlichen mit einem Spendenscheck über 350 Euro. Neuwieds Oberbürgemeister Nikolaus Roth nahm nach Wettkampfende die Siegerehrung vor. Kai Kazmirek zeigte sich kämpferisch: "Wir haben heute einen tollen Wettkampf gesehen. Für meine Qualifikations-Wettkämpfe in Götzis und Ratingen bin ich vollkommen optimistisch. Am kommenden Montag geht es jetzt erst einmal nach Leverkusen zum Stabhochsprung-Training mit Bundestrainer Jörn Elberding". Uwe Lederer
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