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Nachricht vom 18.05.2015    

Obstbäume in Landesschule für Blinde und Sehbehinderte gepflanzt

Kulturobst- und Wildobstsorten ermöglichen ein Schuljahr im Grünen. Der Streuobstgarten an der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte wurde erweitert. Lebensnotwendige Prozesse in der Natur sollen in den Blickpunkt gerückt und für die Kinder erlebbar gemacht werden.

Große Pflanzaktion in der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte. Foto: privat

Neuwied. Nachdem sich im vergangenen Jahr eine Klasse der Landesschule für Blinde und Sehbehinderte aus Feldkirchen bei einer Pflanzaktion bei der Berufsbildenden Schule in Heimbach-Weis über den dortigen Sortengarten informiert hatte, konnte nun mit der Anlage eines eigenen Sortengartens auf dem weitläufigen Gelände der Landesschule den Kindern ein Schuljahr mit Obstwiesen ermöglicht werden. Zusammen mit der Lehrerin Astrid Hepper und dem Umweltreferat der Kreisverwaltung Neuwied wurde zuvor überlegt welche Früchte die Schüler kennenlernen möchten, was soll mit den Früchten alles gemacht werden und welche Standortbedingungen bietet die Landesblindenschule. Jetzt war es soweit und Bäume und Sträucher konnten gepflanzt werden.

„Wir leben in einer Zeit, in der der Bezug zur Natur im alltäglichen Leben eine immer kleinere Rolle spielt. Die Nahrungsmittel kommen einfach aus dem Regal im Supermarkt. Die Schulen haben die verantwortungsvolle Aufgabe, die lebensnotwendigen Prozesse in der Natur in den Blickpunkt zu rücken, sie für die Kinder erlebbar zu machen und sie für die Zusammenhänge zu sensibilisieren. Deshalb hat auch das Umweltreferat in seinem Streuobstkonzept die Neuanlage von Sortengärten, direkt vor dem Lebensumfeld in der Schule zu einem Schwerpunktthema gewählt“, erläutert Achim Hallerbach, 1. Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent der Kreisverwaltung Neuwied und ergänzt: „Wir wollen, dass Schülerinnen und Schüler ihre Kenntnisse von heimischen Lebewesen erweitern und festigen und daraus Wertschöpfung entwickeln. Es geht für uns um mehr als nur um Apfelbäume. Die Schülerinnen und Schüler können über Naturphänomene staunen und die Einzigartigkeit und den Wert der Natur erleben.“



Da sich die Schule im Bereich des früheren Streuobstgürtels entlang der Rheinhöhen befindet, sind die Standortbedingungen dort ideal. Gemeinsam wurde ein Pflanzplan erstellt, der es den Schülern ermöglicht, den Reiz der einzelnen Obstsorten und -arten kennenzulernen um später aus den Früchten selbst viele unterschiedliche Nahrungsmittel herzustellen.

„Ich freue mich, dass die Schulleiterin, Frau Martina Henrich-Kleyer und die Biologielehrerin Astrid Hepper, die Idee der Unteren Naturschutzbehörde, bereits bei den Kindern für Streuobst und deren Früchte als gesundes Lebensmittel zu werben, begeistert aufgegriffen hat“, erklärt Hallerbach. Die Streuobstwiesen sind Teil unserer Kultur, unserer Heimat und gehören eindeutig zum Landschaftsbild des Kreises. So finden sich bei diesem Thema meist viele fleißige Helfer, die ebenfalls die Streuobstbäume schätzen.

Dank sprachen alle auch Culterra vom Berufsbildungswerk Neuwied aus. Die fachkundige Bepflanzung erfolgte unter der Leitung von Christoph Honnef zusammen mit Marc Kleban, dem Gärtner der Schule.

Zusätzlich zur Pflanzaktion erhielten die Schülerinnen und Schülern Informationen über die verschiedenen Obstsorten und ein Apfelbuch, das in den Unterricht integriert werden kann. Es wurde erläutert warum Insekten so wichtig für Obstbäume sind und welche Insekten Obstbäume befruchten sowie welche Tiere und Pflanzen auf einer Obstwiese zu finden sind. Und damit die Schüler schon schmecken was Leckers aus ihren Pflanzen entsteht, wurden von Priska Dreher und Ina Heidelbach vom Umweltreferat 14 verschiedene Marmeladensorten mitgebracht, die die Schüler verkosten konnten.


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