IHK plädiert für Aufhebung der LKW-Fahrverbote im Kreis
Die angekündigte Aufhebung der LKW-Fahrverbote auf den Bundesstraßen 42 und 256 wird vom Regionalbeirat der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz ausdrücklich begrüßt. „Für die heimische Wirtschaft bedeutet das eine deutliche Entlastung“, betont Fabian Göttlich, IHK-Regionalgeschäftsführer für den Kreis Neuwied.
Kreis Neuwied. „Selbstverständlich hat der IHK-Beirat auch Verständnis für die Sorgen in der Bevölkerung“, so Göttlich, „wir glauben aber, dass die Befürchtungen unbegründet sind.“ Es sei sehr unwahrscheinlich, dass überregionale Verkehre etwa von Darmstadt nach Bonn oder Wiesbaden nach Köln zukünftig über die B42 abgewickelt werden. Zudem wird die B 42 zum 1. Juli 2015 zwischen Koblenz-Pfaffendorf und Lahnstein / Anschluss B260 für LKW ab zwölf Tonnen mautpflichtig, ab dem 1. Oktober gilt die Maut dann auch für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen. Die B 42 im Abschnitt Neuwied und Anschluss A 48 / B 413 ist bereits heute mautpflichtig.
Der IHK-Beirat lehnt LKW-Fahrverbote, die auch die heimische Wirtschaft oder deren Logistik betreffen, grundsätzlich ab. Das Straßennetz werde dadurch künstlich verknappt und verteuert. Die Wirtschaft soll selbst entscheiden können, welcher Weg der jeweils sinnvollste ist, so die einhellige Meinung.
Mit Blick in die Zukunft gilt es nach Auffassung der Beiratsmitglieder, das Straßennetz weiterzuentwickeln und Lückenschlüsse zügig anzugehen. Die aktuellen Planungen des Landesbetriebs Mobilität zu einer Ortsumgehung für Straßenhaus seien ein weiterer Schritt zu einer leistungsfähigen B256 zwischen der A3 und Neuwied. „Sie würde zudem die Verkehrsbelastung für der Bevölkerung reduzieren“, erklärt Göttlich.
So sprach sich der IHK-Beirat in seiner jüngsten Sitzung ausdrücklich für den Bau einer Ortsumgehung für Straßenhaus aus. „Eine schnelle und kurze Autobahnanbindung ist nicht nur im Interesse des Transportgewerbes, sondern ist für die gesamte gewerbliche Wirtschaft und insbesondere die heimischen Produktionsbetriebe von großer Bedeutung“, erläutert Fabian Göttlich. Die Topografie lasse in Straßenhaus den Bau einer Ortsumgehung zu, sie würde die B 256 als wichtige regionale Ost-West-Spange zwischen A 3 und A 61 stärken.
„Der Beirat befürwortet die jetzigen Planungen ausdrücklich und hofft, dass es gelingt, die Ortsumgehung Straßenhaus im vordringlichen Bedarf des Bundesverkehrswegeplans zu platzieren“, betont Göttlich. Langfristiges Ziel müsse es sein, die B 256 zwischen Rengsdorf und der A 3 umfassend zu ertüchtigen. Diese langfristige Perspektive sollte bei den aktuellen Planungen zur Ortsumgehung Straßenhaus berücksichtigt werden.
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