Arbeiten an Versickerungsbecken nicht in Vegetationsperiode
Die Servicebetriebe Neuwied (SBN) wollen bei technischen Arbeiten und damit notwendigen Eingriffen in die Natur noch stärker auf den Schutz von Flora und Fauna achten. Das sicherte SBN-Geschäftsführer Stefan Herschbach bei einem Treffen mit Dr. Jutta Etscheidt, Stadtratsmitglied von Ich tu’s, zu.
Neuwied. Etscheidt hatte die Rodungsarbeiten an einem Versickerungsbecken auf dem Heddesdorfer Berg kritisiert, die während der Brutzeit der Vögel durchgeführt wurden. Die SBN sind für rund 50 Regenrückhalte- und Versickerungsbecken zuständig. In einem Versickerungsbecken wird durch die belebte Bodenzone Niederschlagswasser von befestigten Oberflächen gereinigt. Solche Anlagen sind wichtig für den Schutz des Grundwassers.
„Am Becken ´Bienenkaul´ in Heddesdorf war die Versickerung durch Baumbewuchs gefährdet, denn durch fallendes Herbstlaub wird die Bodenzone zu sehr verdichtet. Deshalb müssen die Bäume dort entfernt werden. Das wird von der SGD als Obere Wasserbehörde auch so angeordnet“, so Herschbach. „Soweit es sich nicht um einen Notfall handelt, müssen allerdings auch bei diesen Arbeiten die Bundesnaturschutzgesetze beachtet werden“, gibt Dr. Etscheidt zu bedenken. Deshalb machte sich die Kommunalpolitikerin in dem gemeinsamen Gespräch stark dafür, die notwendigen Arbeiten außerhalb der Vegetationsperiode zwischen Oktober und Februar durchzuführen.
Für Herschbach ist das nachvollziehbar: „Natürlich achten wir immer darauf, dass beim Entfernen von Bewuchs keine Nester gefährdet werden. Wir werden künftig solche Arbeiten wenn möglich außerhalb der Vegetationsphase durchführen, um den Eingriff in Flora und Fauna zu minimieren.“ Das, so sicherte er zu, gelte auch für den Bewuchs an einem zweiten Becken. Dort stehen die Bäume nur im Böschungsbereich und man werde diese im Oktober roden, damit sie sich nicht weiter ausbreiten.
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