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Nachricht vom 25.05.2015    

Tod und Abschied: Eindrucksvolle Gespräche über schwieriges Thema

50 Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, um in der VHS Neuwied über das Thema „Wenn die Seele traurig ist“ zu sprechen. In der Neuwieder Veranstaltungsreihe "IRRwege verstehen stand dieses Mal ein besonders schwieriges Thema im Mittelpunkt: Es ging um Erfahrungen mit dem Sterben und dem Tod nahestehender Menschen.

„Wenn die Seele traurig ist“: Für Referenten und Teilnehmer standen sensible Themen an. Foto: Privat

Neuwied. Die Reihe wird gemeinsam vom Selbsthilfenetzwerk Gemeindenahe Psychiatrie, der Volkshochschule der Stadt Neuwied sowie der Psychiatriekoordinationsstelle des Landkreises Neuwied seit vielen Jahren organisiert.

Sehr offen berichteten die Anwesenden über ihre Erfahrungen und Umgangsformen mit dem Sterben und Tod von nahen Angehörigen und guten Freunden. Gemeinsam mit den Referenten der Veranstaltung wurden Themen wie Abschied nehmen, unterschiedliche Bestattungsrituale, Formen der Trauerbewältigung und vor allem Möglichkeiten der Hilfe und Unterstützung bei der Trauerarbeit gesprochen. Deutlich wurde, dass es verschiedene Angebote für Trauernde, unter anderem über den Neuwieder Hospizverein gibt.

Hierzu zählen auch die Trauercafés Neuwied und Linz, Begleitete Gesprächskreise für Trauernde oder auch Einzelgespräche und gemeinsame Aktivitäten. Wichtig ist auch der soziale Zusammenhalt, ein Betroffener sagte, dass er ohne die Unterstützung seiner Familie und Verwandten sowie seiner Freunde die Trauer nicht so gut verkraftet hätte.

Deutlich wurde auch, dass die Bestattungsrituale sich wandeln, wichtige Botschaft war hier, gemeinsam in der Familie rechtzeitig über Vorstellungen und Werte zu sprechen. Und es wurde deutlich, dass es kein Patentrezept für Trauerarbeit gibt und auch, dass die Dauer der Trauer unterschiedlich lang sein kann. Am Rande der Veranstaltung bestand die Gelegenheit, sich an den verschiedenen Informationstischen wie bspw. des Sozialdienstes katholischer Männer und Frauen, des Ambulanten Hospizes Neuwied, der Neuwieder Selbsthilfekontaktstelle NEKIS sowie des Selbsthilfenetzwerkes Gemeindenahe Psychiatrie zu informieren. Die Veranstaltungsreihe „IRRwege verstehen“ wird am 14. Oktober 2015 fortgesetzt, nähere Informationen im Internet unter: www.psychiatrie-neuwied.de .

Foto (v.l.): Die Mitwirkenden der Veranstaltung Sabine Birkenbach, Ambulantes Hospiz Neuwied e.V., Dr. Ulrich Kettler, Psychiatriekoordinator, Jutta Golinski, Leiterin VHS Neuwied, Melitta Hofer, Moderatorin, Philip Horn, Pfarrer und Notseelsorger, Gerhard Flatt, Selbsthilfenetzwerk e.V., Dr. Ulrike Kirchhof, Krankenhausseelsorgerin und Trauerbegleiterin, Hildegard Schanz, Trainerin für Kommunikation und Ernst Neumann, ehrenamtlicher Trauerbegleiter.



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