Werbung

Nachricht vom 27.05.2015    

Mehr Demokratie wagen und Bürgerbeteiligung stärken

"Die stetig sinkende Wahlbeteiligung in Deutschland ist für uns ein erschreckendes Alarmsignale und deutliches Anzeichen einer stetig voranschreitenden Parteien- und Demokratieverdrossenheit im Land." Das erklärt Freie Wähler-Landesvorsitzender Stephan Wefelscheid.

Freie Wähler auf dem Hambacher Schloss Foto: Veranstalter

„Die stetig sinkende Wahlbeteiligung in Deutschland ist für uns ein erschreckendes Alarmsignale und deutliches Anzeichen einer stetig voranschreitenden Parteien- und Demokratieverdrossenheit im Land. Die Demokratie lebt aber von einer lebendigen Debattenkultur und der Teilnahme vieler Bürger im Ringen um die bestmögliche Lösung anstehender Fragen und Probleme. Es reicht nicht aus, diese Debatten weiterhin nur in unterhaltenden Talkshows als Scheingefechte zu führen und ansonsten auf das Prinzip der repräsentativen Demokratie zu verweisen, bei dem Menschen alle vier oder fünf Jahre ihre Stimme abgeben dürfen.“ Das erklärt Stephan Wefelscheid, FW-Landesvorsitzender zum drohenden Scheitern der Pläne für niedrigere Hürden bei Volksbegehren in Rheinland-Pfalz. Er fordert: „Wir müssen mehr Demokratie wagen! Wir müssen die Elemente direkter Demokratie stärken – beispielsweise Bürgerentscheide und Volksbegehren.“ Nur so könne es gelingen, wieder mehr Menschen für politische Fragen zu interessieren und zur aktiven Mitwirkung an der Gestaltung einer lebenswerten Zukunft zu motivieren.„Vorschläge wie mobile Wahlurnen oder Wählen im Supermarkt greifen hier zu kurz, gehen am eigentlichen Problem vorbei. Es sind aber bedenkenswerte und interessante Details, die den veränderten Lebensgewohnheiten in unserer zunehmend mobilen Gesellschaft entgegen kommen können.“

Bis Volksbegehren und Bürgerentscheide in Rheinland-Pfalz eine aktive Rolle bei der Gestaltung von Politik spielen könnten, sei es aber noch ein weiter Weg, so Wefelscheid weiter. Er verweist auf eine vergleichende Untersuchung des Vereins Mehr Demokratie e.V. zu Volksbegehren in denBundesländern http://www.mehr-demokratie.de/5972.html : Danach erhielte das rheinland-pfälzische Verfahren die Schulnote 4 und sei nicht fair. 300.000 Unterschriften entsprächen einem Unterschriftenquorum von ca. 9,7 Prozent, während das Unterschriftenquorum in Hamburg (Schulnote2-) bei 5 Prozent und in der Schweiz und Kalifornien (beide Schulnote 1!) sogar nur bei 2 Prozent liege. Bei einer Absenkung auf 100.000 Unterschriften in Rheinland-Pfalz läge das Quorum bei rund 3,2 Prozent.



Wefelscheid appelliert an die derzeitigen Landtagsfraktionen, nicht noch mehr Vertrauen in ihre Handlungsfähigkeit und ihren Gestaltungswillen beim Bürger zu verspielen und mahnt insbesondere die SPD, ihre bereits 2011 gegebenen Wahlversprechen einzulösen. Damals versprach die SPD „Mit mehr Transparenz, Information und Bürgerbeteiligung wollen wir dazu beitragen, Legitimität und gesellschaftliche Akzeptanz von Infrastrukturprojekten zu stärken. Gleichzeitig soll damit die Planungssicherheit für Kommunen und private Investoren erhöht werden. Der Ausbau von Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung darf nicht mit einer Verlängerung von Planungs- und Genehmigungsverfahren einhergehen. Vielmehr kann eine stärkere Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger dazu beitragen, Konflikte frühzeitig zu erkennen, tragfähige Kompromisse zu finden und dadurch die Umsetzung von Großprojekten sogar zu beschleunigen. “ Diesem Anspruch, so Wefelscheid weiter, seien die Sozialdemokraten bislang noch nicht gerecht geworden.



Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Senioren-Sicherheitsberater Neuwied informieren

Neuwied. So oder ähnlich passiert es auch in Neuwied noch allzu häufig. Nicht nur auf den Geldbeutel, sondern auch auf die ...

Harschbach lernt das AED-Gerät kennen

Harschbach. Der Vortrag stieß auf großes Interesse und zahlreiche Teilnehmer fanden den Weg ins Dorfgemeinschaftshaus. Günther ...

Neuwieder Verein "BenefitZ - Wir helfen Kindern" spendet an Projekt "Wünschewagen"

Neuwied. So konnte mit der Spende von 1.500 Euro in diesem Jahr einer sterbenden Mutter der Wunsch erfüllt werden, ein letztes ...

Oberbieberer Weihnachtsmarkt lockt an den Schwanenteich

Oberbieber. Selbstgemachte kulinarische Köstlichkeiten, Handarbeiten und Stricksachen für Groß und Klein, Holzarbeiten, Töpferhandwerk, ...

Schmitt: Rund 446.000 Euro für Ausbau der K 8 zwischen L 256 und Krumscheid

Leubsdorf. "Wir wollen gut ausgebaute und sichere Straßen in unseren Gemeinden und für die Regionen, gerade auch im ländlichen ...

Ehrenamtspreis für Waltraud Baustian aus Anhausen

Anhausen. In der Laudatio heißt es: "Im Jahr 2019 hat sie mit noch einer weiteren Kindergarten-Oma eine Fortbildung bei dem ...

Weitere Artikel


Schilddrüsen-OP sicherer durch kontinuierliche Nervenüberwachung

Dierdorf/Selters. Eine Schilddrüsenoperation ist keine Seltenheit. Knoten, die sich an dem Organ bilden, müssen häufig beseitigt ...

Puderbach III gewinnt letztes Saisonspiel und muss nachsitzen

Rheinbrohl/Puderbach. Die Puderbacher Mannschaft war von Beginn der Partie zuversichtlich und motiviert die drei Punkte mit ...

Neophyten – gut oder schlecht?

Oberraden. Forstamtsleiter Uwe Hoffmann konnte eine ganze Reihe Kollegen, Kommunalpolitiker und Umweltinteressierte begrüßen. ...

Lauftreff Puderbach trainierte am Edersee

Kirchlotheim/Edersee. Die Läufer brachen auf zu zahlreichen Trainingseinheiten in dem 400 Quadratkilometer großen Naturpark ...

Podiumsdiskussion über das TTIP-Abkommen

Neuwied. Die Grüne Landtagsabgeordnete Pia Schellhammer und der Grüne TTIP-Experte Ebi Wolf erläuterten die Risiken des Abkommens. ...

Waldbreitbacher Single-Wanderung: Männer gesucht!

Waldbreitbach. Gewandert wird rund 11-15 Kilometer (in Abhängigkeit von der Witterung) mit einem mittleren Schwierigkeitsgrad. ...

Werbung