Energetische Gebäudesanierung – Das Wirtschaftsforum “on Tour“
Bei der Planung einer energetischen Sanierung tauchen bei Hausbesitzern in der Regel viele Fragen auf. Das Wirtschaftsforum der VG Rengsdorf e.V. greift das Thema “Energieeffizienz und regenerative Energieerzeugung“ nun in einer Vortragsreihe auf, die private Hausbesitzer dazu motivieren soll, in eine energetische Gebäudesanierung zu investieren. Am Montag, 8. Juni, fand in Rengsdorf die Auftaktveranstaltung statt.
Rengsdorf. Nachdem Ortsbürgermeister Christian Robenek die anwesenden Mitglieder des Wirtschaftsforums, sowie die interessierten Eigenheimbesitzer begrüßt hatte, führte Michael Sterr, 1. Vorsitzender des Wirtschaftsforums Rengsdorf, in das Thema der ganzheitlichen und energetisch sinnvollen Sanierung ein. Vier Impulsvorträge aus den verschiedensten Gebieten der Energieeffizienten Sanierung umfasst die Vortragsreihe, vorgetragen von Fachleuten aus den Bereichen Planung, Energieberatung, Solarenergie und Heizsysteme.
Diplom-Ingenieur Dieter Hoffmann, Planer und Bauleiter, gab einen Überblick über den Ablauf der Planung einer Sanierung und spannte den Bogen über die Vorgaben des Gesetzgebers, die einzelnen Schritte der Planung, bis hin zur Ausführung. Zusätzlich beschäftigte er sich mit den Folgen einer unsachgemäßen Sanierung. „Schimmel ist eine logische Folge einer Sanierung, die nicht unter ganzheitlichen Aspekten erfolgte und bei der an den falschen Stellen gespart wurde“, betonte Hoffmann.
Die Möglichkeiten der Förderprogramme auf Bundes- und EU-Ebene beleuchtete Energieberater Horst Ewenz und brachte Licht in das Dunkle, dem sich Hausbesitzer oft bei Begriffen wie Zuschussvarianten, Teilschuldenerlass bei KfW-Krediten, sowie einem Baubegleitzuschuss gegenüber sehen. „Gefördert werden grundsätzlich nur Maßnahmen, die über den üblichen Standard hinaus gehen“, erläuterte Ewenz und fügte hinzu, dass, trotz der Antragsflut, eine Förderung energetischer Sanierungsmaßnahmen in jedem Fall lohnenswert ist.
Besonders das Thema “Solarenergie“, welches von Jörg Wagenknecht, der auch maßgeblich die Vortragsreihe plante, vorgestellt wurde, steht, angesichts der Preisentwicklung für Haushaltsstrom, nach wie vor im Fokus. Jörg Wagenknecht erläuterte in seinem Vortrag, dass, im Gegensatz zu den Anfängen der Solarenergie, die Module heute ein Industrieprodukt sind und dementsprechend günstiger in der Anschaffung, als dies noch vor ein paar Jahren der Fall war. Musste der Eigenheimbesitzer im Jahr 2006 noch rund 5000 Euro pro Kilowattpeak auf seinem Dach zahlen, so waren es im Jahr 2013 nur noch durchschnittlich rund 1700 Euro.
Ulrich Weingarten präsentierte zum Abschluss einen Fahrplan zur Heizungsmodernisierung und zeigte den Anwesenden, dass es nicht immer die vollständige Sanierung sein muss, sondern auch kleine Erneuerungen, wie die Anschaffung einer neuen Heizungspumpe oder eines Thermostatventils, etwas bewirken können. „Eine ganzheitliche Betrachtung ist bei jeder Sanierung unabdingbar. Wenn ich eine neue Heizung einbaue, die Fenster aber nicht Energieeffizient sind, kann ich keine Wunder erwarten“, weiß der Fachmann für Heizsysteme.
Zum Nachdenken regte der Kommentar des ehemaligen Vorsitzenden des Wirtschaftsforums, Rolf Lück, an. „Wir dürfen nicht nur den individuellen Gedanken bei einer Sanierung in unsere Entscheidung einfließen lassen, sondern müssen dies auch global und unter dem Aspekt der “Umweltrendite“ betrachten“, gab Lück zu bedenken. Die weiteren Termine der Vortragsreihe, zu der alle Hausbesitzer herzlich eingeladen sind, finden statt am: 15. Juni, 19 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus Anhausen, am 29. Juni, 19 Uhr, im Haus des Gastes der Ortsgemeinde Ehlscheid und am 13. Juli, 19 Uhr, in der Wiedhöhenhalle in Kurtscheid. Am 11. Oktober wird das Projekt mit einer Energiemesse abgeschlossen. (EK)
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