Aus Hygienegründen kein Händeschütteln in der Klinik
Krankenhaus Dierdorf/Selters bittet um Verständnis: „Kein Akt der Unfreundlichkeit“. Seit einiger Zeit berichten die Medien immer wieder über sogenannte Krankenhauskeime. Richtig ist, dass es sehr gefährliche Krankheitserreger gibt, diese jedoch nicht im Krankenhaus entstehen, sondern in das Krankenhaus hineingetragen werden.
Dierdorf/Selters. Das Krankenhaus Dierdorf/Selters legt größten Wert auf das Thema Hygiene, ist entsprechend zertifiziert, beteiligt sich an der „Aktion saubere Hände“, bildet seine Mitarbeiter ständig in diesem Bereich fort und Vieles mehr. „Wir setzen nicht nur die geforderten Hygienemaßnahmen um, sondern verfolgen die höchsten Standards auf diesem Gebiet“, so Ärztlicher Direktor Dr. Reinhold Ostwald, der sich persönlich für das Thema einsetzt und auch den Vorsitz der Hygienekommission in der Klinik übernommen hat.
Ein weiterer Schritt auf dem eingeschlagenen Weg hat leider die Abschaffung einer eigentlich sehr schönen Geste zur Folge: die des Händeschüttelns. Ärzte und Pflegepersonal in Dierdorf und Selters sind ab sofort gehalten, Patienten, anderen Krankenhausmitarbeitern und Besuchern nicht mehr zur Begrüßung die Hand zu geben.
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Die Große Hygienekommission des Hauses bittet um Verständnis: „Dies soll auf gar keinen Fall als Akt der Unfreundlichkeit gesehen werden. Im Gegenteil, es soll für die Patienten und Besucher das Risiko einer Erkrankung zusätzlich mindern.“
Übrigens könnte auch eine weitere Hygienemaßname zunächst falsch verstanden werden: Begegnet einem ein Arzt mit dreiviertellangen Kittelärmeln, so hat er nicht einfach die falsche Größe gewählt, und die Ärztin mit den hochgekrempelten Ärmeln ist er nicht unordentlich gekleidet. Beide haben schlicht auf die Tatsache reagiert, dass die Ärmel von Arztkitteln oft stark keimbelastet sind.
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