Kindertheater, Klassiker der Oper und Bühne neu interpretiert
Die Neuwieder Rommersdorf Festspiele bestechen nicht nur jedes Jahr durch einen bunten Kulturmix, der versucht möglichst für jeden Geschmack etwas anzubieten, sondern auch durch den Mut der Macher, einmal neue Wege zu gehen. In diesem Jahr stehen interessante Neuinterpretationen auf dem Programm.
Neuwied - Heimbach-Weis. Das zeigt sich auch in der 3. Veranstaltungswoche mit Der Bürger als Edelmann (Sonntag, 5. Juli, 19 Uhr, Englischer Garten) Die Komödie von Molière wird in der Fassung von Rainer Dachselt gezeigt. Uff hessisch vom ungehemmten Gebabbel bis zum gestelzten Pseudo-Hochdeutsch zeichnet Dachselt die Charaktere nach, die Herrn Jordan helfen sollen, ein „feiner Herr“ zu werden. Statt in Paris spielt die Geschichte mit Michael Quast in der Titelrolle in Frankfurt. Sarah Groß inszeniert die Komödie mit dem „Barock am Main-Ensemble“.
Klassisch im Ohr wird es mit zwei ganz großen Neuwieder Künstlern. Bereits 2013 begeisterten die Neuwieder Opernsänger Michael Kurz und Silke Hartstang bei den Rommersdorf Festspielen. Beiden ist es ein großes Anliegen, erneut ein Solisten-Konzert in ihrer Heimatstadt zu geben. Dieses Mal unter dem Namen Sterne der Klassik (8. Juli, 20.15 Uhr, Abteikirche). Das neue Programm rückt die „Sterne“ der französischen und italienischen Oper zur Zeit der „Grand Opéra“ in den Mittelpunkt.
Weniger klassisch, dafür deutlich heißblütiger wird die Noche espagnola (4. Juli, 20.15 Uhr, Abteikirche). Spanische Musik mit Klaus Mäurer und Dieter Wüster-Lindenau gepaart mit spanischer Lyrik rezitiert von Ute Hartmann und optisch umgesetzt durch die Flamenco-Tänzerin Ana Alarcon. Ein spannender Abend, der die leidenschaftliche Welt des Flamenco zeigt.
Für die kleinen Kulturinteressierten hat das Ensemble der Burgfestspiele Bad Vilbel gleich zwei Aufführungen vorgesehen. Blutrot die Segel und schwarz der Mast - das Geisterschiff Der fliegende Holländer ( Freitag, 3. Juli, 17 Uhr, ab 5 Jahre) ist dazu verfluchtet, so lange über die Meere zu segeln, bis die Liebe eines Mädchens den Seemann erlöst. Und der arme Kerl darf nur alle sieben Jahre an Land. Weniger um die Liebe als viel mehr um Mut geht es im zweiten Stück. Mit 127 Jahren zu jung für die Walpurgisnacht? Unsinn, denkt sich die kleine Hexe (Montag, 6. Juli, 17 Uhr, ab 5 Jahre) und wird prompt erwischt. Jetzt muss sie beweisen, dass sie eine gute Hexe ist.
Tickets gibt es unter anderem in der Tourist-Information Neuwied, Telefon 02631 802 5555, bei allen Ticket-Regional-Vorverkaufsstellen oder beim zentralen Online-Bestell-Service www.rommersdorf-festspiele.de.
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