Sozial engagierte Jungs leisten freiwilligen Dienst
Soziales Engagement ist nicht nur Frauensache. Immer mehr Männer werden in sozialen Berufen gebraucht. Trotzdem gibt es noch eine Hemmschwelle für viele Jungs. Hier setzt das Projekt „Sozial engagierte Jungs“ an, das das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Neuwied seit einigen Jahren in der Deichstadt etabliert hat.
Neuwied. Jungs ab 14 Jahren, die die Schulklassen acht bis zehn besuchen, können im Rahmen dieses Projektes ein halbes Jahr lang einen freiwilligen Dienst in sozialen Einrichtungen wie Kindertagesstätten und betreuenden Grundschulen übernehmen. Das kann bei einer beruflichen Orientierung durchaus hilfreich sein. Im November geht das Projekt „Sozial engagierte Jungs“ in die nächste Runde. Träger ist das Kinder– und Jugendbüro (KiJub)der Stadt Neuwied, unterstützt und gefördert vom Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen und der Fachstelle Jungenarbeit Rheinland-Pfalz/Saarland.
Wer mitmachen möchte, kann sich jetzt schon bewerben. Den Flyer mit Anmeldeformular gibt es ab sofort im Internet zum Download bei den Angeboten unter www.kijub-neuwied.de. Plakate und Flyer sind nach den Sommerferien auch an Schulen, im KiJub, im Bürgerbüro der Stadtverwaltung, bei der VHS und im Jugendtreff Big House erhältlich. Mitmachen lohnt sich, denn junge Männer lernen hier soziale und pädagogische Arbeitsfelder kennen und erhalten Einblicke in ein Arbeitsfeld, das immer noch zu den sogenannten „Frauenberufen“ zählt, in dem aber auch dringend Männer gebraucht werden. Vier Stunden in der Woche leisten die Jungs freiwilligen Dienst und erhalten dafür ein Taschengeld. Einmal im Monat treffen sie sich zum Austausch und zu gemeinsamen Ausflügen. Ein Mentor betreut und begleitet sie. Zum Abschluss erhalten alle Teilnehmer ein Zertifikat des Landesministeriums und eine Urkunde der Stadt Neuwied, außerdem einen entsprechenden Vermerk ins Zeugnis. All das kann bei späteren Bewerbungen positiv ins Gewicht fallen.
Die Finanzierung des Taschengeldes und der Freizeitaktionen übernehmen Paten wie die Sparda Bank Neuwied, der Lions Club und die Landtagsabgeordnete Bröskamp. Weitere Paten werden noch gesucht. Teilnehmende Einrichtungen sind die Marienschule, die Sonnenlandschule, die Geschwister-Scholl-Schule, die Friedrich-Ebert-Grundschule Oberbieber, die städtische Kindertagesstätte Villa Regenbogen in Engers und der „Kinderplanet“ in Heimbach-Weis, die katholische Kindertagesstätte Heilige Familie in Block, die evangelische Kindertagesstätte Melsbach, der Förderkindergarten der Lebenshilfe in Engers, die LBS Kita in Feldkirchen und die Carl-Orff-Schule.
Informationen zum Projekt für potentielle Teilnehmer und für alle, die an einer Patenschaft interessiert sind, gibt es bei Ulrike Ackermann im Kinder- und Jugendbüro der Stadt Neuwied, 02631 802732, ulrike.ackermann@neuwied.de. Bewerbungsschluss ist Montag, 21. September.
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