Handlungsmöglichkeiten der Kommunen stärken
Ein qualitätsorientiertes und umfassendes Energiemanagement gibt den Kommunen die Chance, ihre Haushalte und die eigenen Immobilien durch Energiekosteneinsparungen zu entlasten. Eine Veranstaltung zum kommunalen Energiemanagement in Neuwied.
Neuwied. „Hierzu bedarf es kompetenter Partner und die grundsätzliche Bereitschaft, Energiemanagement als ein zentrales Thema im Rahmen der Energiewende zu implementieren“, betont der 1. Kreisbeigeordnete und Vorsitzender des Energiebeirates des Kreis Neuwied, Achim Hallerbach. Auswertungen des Deutschen Instituts für Urbanistik belegen, dass sich auf diese Weise jährliche Nettoeinsparungen von bis zu 15 Euro pro Einwohner erzielen lassen.
Zu diesem aktuellen Thema trafen sich Vertreter von Kommunen und Landkreisen aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz in der Food Akademie in Neuwied, um sich über die Möglichkeiten des kommunalen Energiemanagements zur nachhaltigen Senkung des Energieverbrauchs zu informieren und auszutauschen. Die Energieagentur Rheinland Pfalz, Ausrichter der Veranstaltung, und die Kreisverwaltung Neuwied hatten dazu eingeladen.
Kreis-Klimaschutzmanager Oliver Franz stellte bei der gut besuchten Veranstaltung die Ziele des Landkreises vor. „In unserem Klimaschutzkonzept ist die Einführung von kommunalen Energiemanagementsystemen ein zentrales Handlungsfeld, um die selbstgesteckten Klimaschutzziele zu erreichen“, erklärte Franz.
Wie man das machen kann, dazu hat die Veranstaltung in Neuwied zahlreiche Anregungen gegeben. Übereinstimmend betonten die Referenten die Notwendigkeit einer systematischen Verbrauchserfassung und -kontrolle. „Nur wer seinen Energieverbrauch im Detail kennt, kann etwas verändern“, meint Mareen Moll von der Energieagentur Rheinland-Pfalz. Karl-Wilhelm Dünnes von der Verbandsgemeinde Wallmerod zeigte in seinem Vortrag auf, dass durch seine systematische Verbrauchserfassung und Datenanalyse in den letzten fünf Jahren bemerkenswerte Einsparungen von bis zu 28 Prozent erzielt werden konnten.
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David Meurer stellte das webbasierte Energiecontrollingsystem der Stadtwerke Neuwied (SWN) vor, das durch automatische Datenerfassung und Lastganganalysen Anlagenoptimierungen mit entsprechend hohen Einsparpotentialen ermöglicht. Über die Notwendigkeit und Voraussetzungen von Energieaudits für kommunale Betriebe sowie diesbezügliche Unterstützungsangebote informierte Anke Balmert.
Angesichts der aufgezeigten Einsparpotentiale steht für den 1. Kreisbeigeordneten Achim Hallerbach außer Frage, dass kommunales Energiemanagement einen wichtigen Beitrag zur regionalen Energiewende leisten kann und die Handlungsmöglichkeiten der Kommunen stärkt. „Energiemanagementsysteme helfen, ökologische Belange und ökonomische Vorteile zu verbinden. Ich ermuntere daher alle Kommunen, sich diesem wichtigen Thema in Zusammenarbeit mit ihrem jeweiligen Energieversorger anzunehmen und damit auch ein Stück Vorbildfunktion bei der regionalen Energiewende zu übernehmen“, erklärt Hallerbach.
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