Neue Fachkräfte für den Frieden
Vom 28. Juli bis 7. August fand ein internationaler Ausreisekurs für Fachkräfte in der Geschäftsstelle von EIRENE in Neuwied statt. An dem Kurs nahmen zwölf berufserfahrene Männer und Frauen teil und wurden auf ihren Friedensdienst in Lateinamerika und Afrika vorbereitet.
Neuwied. Zum Abschluss des zweiwöchigen Kurses wurden die Teilnehmer am Donnerstag, den 6. August, vom Beigeordneten der Stadt Neuwied Michael Mang empfangen.
"Bei allen Problemen, die wir hier in Deutschland haben und der derzeitigen Entwicklung bei der Aufnahme von Flüchtlingen, dürfen wir den Rest der Welt nicht vergessen. Denn dauerhaft können sich die Bedingungen für die Menschen vor Ort nur verbessern, wenn nachhaltig geholfen wird, so wie es das oberste Bestreben der Fachkräfte von EIRENE ist." Für den Einsatz der Fachkräfte bedankte sich Michael Mang, Beigeordneter der Stadt Neuwied, herzlich und wünschte allen viel Glück für ihre kommenden Aufgaben.
Die Fachkräfte werden bei EIRENE-Partnerorganisationen in Bolivien, Nicaragua, Burundi der Demokratischen Republik Kongo, Mali und im Niger arbeiten. Dort werden sie sich für gewaltfreie Konfliktbearbeitung im Rahmen des zivilen Friedensdienstes, für ländliche Entwicklung und den Schutz der Menschenrechte engagieren. So zum Beispiel Karen Neumeyer, die bei der Partnerorganisation Sepamos in EL Alto in Bolivien arbeiten wird.
Sepamos engagiert sich im Bereich des Kinder- und Jugendschutzes. "Ich will Sepamos dabei unterstützen, Tabuthemen wie die sexuelle Gewalt gegen Kinder- Jugendliche aufzugreifen und die Präventionsarbeit in diesem Bereich weiter voranzutreiben. Es geht auch darum, mit Schulen und der Polizei und kommunalen Stellen ein Netzwerk aufzubauen, das nachhaltig Kinder vor sexuellen Übergriffen schützt", so die zukünftige Friedensfachkraft.
Für Dr. Anthea Bethge, Geschäftsführerin von EIRENE, steht fest: "Nachhaltige Friedensarbeit kann nur in Form eines globalen Dialogs gelingen. Die Fachkräfte müssen sich auf einen mehrjährigen Dienst einlassen. Es erfordert Zeit, die Anliegen und Konflikte der Gesellschaft vor Ort zu verstehen."
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