Kleine Primaten mit kaiserlichem Bart haben Nachwuchs
Sie sind etwa 20 Zentimeter groß, haben einen fast doppelt so langen Schwanz und springen behände von Ast zu Ast. Die Rede ist von Kaiserschnurrbart-Tamarinen. Den Namen verdanken sie ihrem langen, weißen Schnurrbart, der ihnen eine angebliche Ähnlichkeit mit dem deutschen Kaiser Wilhelm II. verleiht.
Neuwied. Seit Herbst 2014 lebt ein Pärchen dieser Krallenaffen-Art in einem Gehege im Menschenaffenhaus des Zoo Neuwied. Beide Tiere haben eine etwas längere Anreise hinter sich: Das dreijährige Weibchen kommt aus dem South Lakes Wild Animal Park in England und das drei Jahre ältere Männchen stammt aus dem Zoo Hoyerswerda. Nachdem die beiden sich anfangs nicht ganz grün waren, scheinen sie sich mittlerweile prächtig zu verstehen - und das auchsichtbar: Mitte Juni sind zwei Jungtiere geboren.
Die Eltern kümmern sich auch hervorragend um ihren Nachwuchs: Der Vater trägt die Jungtiere mit sich und bringt sie der Mutter nur zum Säugen. Mit etwa drei Monaten werden sie entwöhnt und ernähren sich dann wie die erwachsenen Tiere bevorzugt von Baumsäften, Früchten und Insekten. Bis dahin klammern sie sich gut am Fell des Vaters fest und unternehmen gelegentlich schon alleine kleine Ausflüge durch das Gehege, natürlich immer unter der Aufsicht ihrer Eltern.
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Auch wenn die beiden Jungtiere alt genug sind, um sich selbst zu versorgen, bleiben sie bei ihren Eltern. Kaiserschnurrbart-Tamarine leben meist in Familiengruppen mit bis zu acht Tieren und haben ein ausgeprägtes Sozialverhalten. Das gegenseitige „Groomen“ (Fellpflege) ist für die sozialen Kontakte innerhalb der Gruppe sehr wichtig und kann auch bei den Krallenaffen im Zoo Neuwied beobachtet werden.
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