Führung: Religionsfreiheit brachte Neuwied den Aufschwung
Graf Friedrich III. zu Wied gründete „seine“ Stadt Neuwied im Jahr 1653 in einem Sumpfgebiet – wenig verlockend für eventuelle Neubürger. Doch der Graf versprach allen, die sich hier niederlassen würden, verschiedene, zur damaligen Zeit ungewöhnliche Rechte und Freiheiten.
Neuwied. Vor allem die Aussicht, in der neuen Stadt ihre Religion frei ausüben zu dürfen, zog viele Menschen nach Neuwied. Neben der offiziellen Gemeinde der Reformierten siedelten sich Mennoniten, Lutheraner, Katholiken, Herrnhuter, Inspirierte, Juden und viele kleinere Gruppierungen in Neuwied an und sorgten für einen erheblichen, wirtschaftlichen Aufschwung in der wegen der häufigen Rhein-Hochwasser eigentlich nicht sehr günstig gelegenen kleinen Residenzstadt.
Die Tourist-Information der Stadt Neuwied bietet am Sonntag, 30. August, die Führung „Historische Kirchen- und Religionsgemeinschaften“ an, die zu den in der Innenstadt noch vorhandenen Kirchen und zur Gedenkstätte der Synagoge führt. Im Herrnhuter Viertel öffnen sich an diesem Tag für die Teilnehmer der Führung die sonst nicht öffentlich zugänglichen Katakomben. Zur Sprache kommen auch die theologischen Übereinstimmungen und Gegensätze der vielen Religionsgemeinschaften.
Termin: Sonntag, 30. August, 14 Uhr. Dauer: anderthalb bis zwei Stunden. Die Kosten betragen vier Euro pro Person, zwei Euro für Kinder ab sechs bis 14 Jahre. Treffpunkt ist an der Stadtgalerie, Schlossstraße 2. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
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