Flüchtlinge in der VG Unkel gut betreut
Die zahlreichen Flüchtlinge werden in der Verbandsgemeinde Unkel gut untergebracht und betreut. Diese positive Zwischenbilanz zog der Vorstand des CDU Gemeindeverbandes bei seiner jüngsten Sitzung. Das ist vor allem den zuständigen Mitarbeitern der Verbandsgemeindeverwaltung (VGV) und den zahlreichen ehrenamtlichen Helfern zu verdanken.
Unkel. Andreas Nagel, der in der VGV für die Betreuung der Asylbewerber zuständig ist, gab im CDU-Vorstand einen Überblick über die Entwicklung in der Verbandsgemeinde (VG) Unkel. Während zu Beginn des Jahres mit 41 Asylsuchenden im ganzen Jahr 2015 gerechnet worden sei, seien bis Mitte August bereits 91 in Unkel angekommen. Damit habe die VG Unkel mehr Flüchtlinge aufgenommen als es der Schlüssel für die Aufteilung zwischen den Kommunen vorsehe.
„Weil Wohnungseigentümer ausreichend Unterkünfte bereitstellen und dank eines breiten Netzwerk von ehrenamtlichen Helfern werden die Asylbewerber in unseren Gemeinden gut untergebracht und vielfältig unterstützt“, betonte Nagel. Als Beispiele nannte er regelmäßige Willkommen-Cafés, Hilfe bei Übersetzungen, großzügige Spenden für Deutsch-Kurse, Fahrdienste, Begleitung bei Behördengängen und Arztbesuchen bis hin Fahrrad- und Einrichtungsspenden. Nagel lobte auch Flüchtlinge, die sich in den Gemeinden zum Beispiel bei der Pflege von Grünflächen nützlich machen.
Aufgrund des Wohnungsangebots seien derzeit überproportional viele Asylbewerber in Bruchhausen und Erpel untergebracht, berichtete Nagel. Da nach einem neuen Aufruf der Verwaltung weitere Wohnungen für die Unterbringung von Flüchtlingen in Unkel und Rheinbreitbach angeboten worden seien, könnten künftige Neuankömmlinge vor allem dort untergebracht werden, so dass die Asylbewerber insgesamt gleichmäßiger über die Orte der VG verteilt würden, erläuterte der zuständige Mitarbeiter der Verwaltung.
Schmitz würdigt vielfältige Unterstützung
Der Vorsitzende des CDU-Gemeindeverbandes, Dr. Heinz Schmitz, würdigte die Willkommenskultur und die vielfältige Unterstützung der Asylbewerber durch Kirchen, Vereine und Bürger in der Verbandsgemeinde Unkel. Er lobte auch die weitsichtige Entscheidung des Verbandsgemeinderates, der auf Initiative von Bürgermeister Karsten Fehr bereits im März die zusätzliche Halbtagsstelle für die Betreuung der Flüchtlinge geschaffen und mit Andreas Nagel besetzt habe. Nur so sei es möglich, den großen Andrang von Asylbewerbern zu bewältigen und angemessen zu betreuen, betonte Schmitz.
Der CDU-Vorstand verband die positive Zwischenbilanz in der Verbandsgemeinde Unkel aber auch mit Forderungen an die Bundes- und die Landesregierung. Sie müssten dafür sorgen, dass Asylbewerber, die so gut wie keine Aussicht auf Anerkennung hätten, gar nicht erst in die Gemeinden verteilt würden. Über ihre Asylanträge solle in zentralen Unterkünften zügig entschieden werden. Nach der Ablehnung des Asylantrags müssten sie zügig abgeschoben werden, fordern die Christdemokraten der VG Unkel. Nur so sei es möglich, den begründeten Ansprüchen von in ihrer Heimat verfolgten Menschen gerecht zu werden und die positive Einstellung der Bürger zu den neuen Nachbarn aufrecht zu erhalten. Für die Zuwanderung von Wirtschaftsflüchtlingen und in Deutschland benötigten Arbeitskräften sei das Asylrecht nicht das richtige Instrument. Dafür müssen nach Auffassung der CDU in der VG Unkel andere Wege genutzt werden.
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