MGV Dernbach mit „Best of 2015“
Unter ihrem neuen Dirigent Andrey Telegin gab der MGV Dernbach sein erstes öffentliches Konzert. An zwei Konzertterminen im Haus der Buchen brachten sie das Beste aus den letzten zehn Jahren dar. Gleichzeitig war es ein Start in eine neue Ära, der sehr gut gelungen ist.
Dernbach. Der MGV Dernbach hatte zu einem Konzert am Samstag, den 19. und Sonntag, den 20. September eingeladen. Während am Samstag noch einige Plätze freiblieben, mussten am Sonntag fleißig Stühle beigeschleppt werden, damit alle Besucher einen Sitzplatz bekamen. Nachdem der Dirigent Georg Wolf Anfang Juli 2014 unerwartet verstorben war, stand der MGV Dernbach vor dem Nichts. Die Zukunft des Chores war ungewiss.
Dies hat sich seit November letzten Jahres geändert. Der MGV konnte Andrey Telegin als neuen Dirigenten gewinnen. Andrey Telegin wurde in Moskau geboren und studierte zunächst Klavier, Gesang und Dirigieren am Staatlichen Tschaikowski-Konservatorium in Moskau. Parallel dazu begann er sein Gesangs- sowie Schauspielstudium an der Staatlichen Theater-Kunsthochschule in Moskau. Es folgten viele internationale Engagements und Auftritte. Seine Handschrift war bei dem Konzert am Wochenende schon deutlich erkennbar.
Der Vorsitzende des Kreischorverbandes, Herbert Kutscher, hatte die Moderation übernommen und begleitete das Publikum durch das Konzert mit vielen Informationen zu den Liedern. Zum Beispiel wusste er bei dem Lied „Nearer my God to Thee“ zu erzählen, dass das Lied das letzte Stück der Bordkapelle der Titanic vor dem Untergang war. Kutscher beschrieb sehr anschaulich die Situation an Bord, wie sie überliefert ist.
Die Bläserformation „Dernbrass“ unter der Leitung von Martin Blum bereicherte das Konzert mit insgesamt vier Auftritten. Mitgekommen war auch die Gattin des Dirigenten, Ekaterina Telegina. Sie nahm öfter mal am Klavier Platz und begleitete den Chor oder ihren Mann als Solist. Ebenfalls angereist war die Sopranistin Heike Koch, die die weibliche Stimme zum Männerchor abgab.
„Ein ‚Best of‘ markiert normaler Weise das Ende einer Karriere. In Dernbach ist dies anders, hier steht es für einen Neubeginn des Chores“, sagte Herbert Kutscher. Dies stellte der MGV mit seinem breiten Repertoire auch unter Beweis. Die Lieder reichten vom Deutschen Schlager bis zu internationalen Klassikern.
Das Konzert kam bei den Besuchern sehr gut an. Der MGV ist auf einem sehr guten Weg mit seinem Neustart. Dies bewies auch die frenetische Forderung nach Zugabe, die dann mit „Mäkie Messer“ von Hildegard Knef nach dem Original von Luis Armstrong „Mack the Knife“ kam. (woti)
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