Glaubensflüchtlinge brachten Aufschwung nach Neuwied
Bereits im 17. Jahrhundert hatte sich das freiheitliche und tolerante Denken in der damals noch jungen Stadt Neuwied in Europa herumgesprochen. Aus allen Gegenden zogen Angehörige verschiedener Religionsgemeinschaften in die Stadt am Rhein, die zum Teil in ihrer Heimat wegen ihres Glaubens verfolgt wurden.
Neuwied. Neben der offiziellen Gemeinde der Reformierten siedelten sich Mennoniten, Lutheraner, Katholiken, Herrnhuter, Inspirierte, Juden und viele kleinere Gruppierungen in Neuwied an und sorgten für einen erheblichen wirtschaftlichen Aufschwung in der wegen der häufigen Rhein-Hochwasser eigentlich nicht sehr günstig gelegenen, kleinen Residenzstadt.
Ihren Spuren folgt eine Führung am Sonntag, 11. Oktober. Besucht werden unter anderem die Marktkirche, die Gedenkstätte der Synagoge und die Brüdergemeine. Dort geht es unter anderem in die unterirdischen Katakomben, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind.
Dauer der Führung etwa zwei Stunden, Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Stadtgalerie, Schlossstraße 2. Der Rundgang „Historische Kirchen- und Religionsgemeinschaften“ kostet vier Euro pro Person, zwei Euro für Kinder ab sechs bis 14 Jahre. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen gibt es bei der Tourist-Information Neuwied auf dem Luisenplatz, Telefon 02631 8025555.
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