„Klangvoll in den Herbst“ mit dem Frauenchor Wollendorf
Treffender kann man ein Konzert nicht betiteln, wie es der Frauenchor Wollendorf am Wochenende, 10./11. Oktober, in der Aula der Landesblindenschulte formulierte: „Klangvoll in den Herbst“. Denn klangvoll ging es in der Tat über zwei Stunden zu und der Herbst schritt draußen in der Natur mit Riesenschritten voran.
Feldkirchen. Bunt gefächert hatten die Wollendorfer Frauen das Programm zusammengestellt und erfreuten abwechslungsreich durch das Mandolinenorchester Untershausen bei Montabaur, den heimischen Männergesangverein und den renommierten Werkchor Rasselstein, bei dessen Aufzählung, wie viele Male er schon den Titel „Meisterchor“ errungen hatte, ehrfürchtig gestaunt wurde.
Von der Vorsitzenden Brigitte Schmitz begrüßt und vom Chormitglied Hannelore Gröhbühl unterhaltend durchs Programm geführt, eröffneten die Wollendorfer Frauen, die sich 1982 gründeten und mit 48 aktiven Sängerinnen eine beachtliche Truppe auf die Bühne bringen, unter anderem mit Geschichten aus Paris, die angesichts des da noch strahlenden Sonnenscheins Erinnerungen an eine der schönsten Städte in Erinnerung riefen. Unter seinem Dirigenten Eberhard Hohn , der ja auch die Frauen gleichermaßen einfühlsam dirigiert, brachte der Männergesangverein „Irische Segenswünsche, „Fremde Häfen“ und „Chiquita Rosa“ zu Gehör, ehe das Mandolinenorchester Untershausen, zu dem die Wollendorfer Frauen schon freundschaftliche Beziehungen geknüpft haben, mit „Casablanca“, dem Gassenhauer „O Mosella“ und dem griechischen Wein des unvergessenen Udo Jürgens unter dem musikalischen Leiter Henryk Gunia aufhorchen ließen.
Vom Vorsitzenden Roland Sieber bekam man Hintergrundwissen über die eingesetzten Instrumente, wie Mandoline, Mandola, Mandolochello, Gitarre und Kontrabass und allerhand humorvolles über die Musikstücke zu hören, die im zweiten Teil so Millionenhits wie „Every breath you Take“ von Sting, „Silence is golden“ von den Tremeloes oder ein ABBA-Medley umfassten.
Das der Werkchor Rasselstein, der eine beachtliche Zahl von Sängern nach wie vor aufweist, stimmgewaltig ist, bewies er bei der „Nacht“ von Schubert, dem Negro-Spiritual „Where you there“, oder mit der irischen Volksweise „Wo die roten Rosen blühen“ mit dem Solisten Reiner Kohns und dem „Lebe wohl“ aus des Knaben Wunderhorn. Da spürt man, dass der langjährige Dirigent, Chordirektor Karl-Heinz Kohns, dem Chor alles abverlangt. Frauen- und Männerchor verabschiedeten das dankbare Publikum, unter ihnen OB Roth und Alice Bluhm vom Kreis-Chorverband, mit dem Klassiker „Abschied“ des Oberbieberers Otto Fischer und vereinten dann alle Mitwirkenden beim Lied „Klinge Lied, lange nach“ , von Klaus Ochs, auch dieses, wie alle Lieder einfühlsam am Klavier von Annette Soulier-Loch begleitet, , was bei vielen sicherlich der Fall war. Hans Hartenfels
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