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Nachricht vom 16.10.2015    

Kindergarten Dernbach wird saniert

In der Sitzung des Verbandsgemeinderates Puderbach am Donnerstagabend, dem 15. Oktober hat der Rat einstimmig beschlossen, dass der Kindergarten Dernbach saniert wird. Die Kinder sollen weiterhin in ihrem Wohnort bleiben. Die Politik ist dem Elternwunsch gefolgt.

Die Sanierung des Kindergartens Dernbach kann beginnen. Foto: Wolfgang Tischler

Dernbach. Der Kindergarten Dernbach weist bekanntlich massive Schäden bei seinem Flachdach auf. Wir berichteten am 22. April ausführlich darüber. Die Folge war deutlicher Schimmelbefall an Wänden und der Dämmung. Aus diesem Grund waren die Kinder und Betreuerinnen bereits im Januar ausgezogen. Alle kontaminierten Bauteile wurden anschließend entfernt. Luftmessungen und ein Gutachten bescheinigten im Mai: „Keine Schadstoffe mehr“.

Eine Sanierung und Wiederinbetriebnahme des Gebäudes wurde seither politisch diskutiert. In der Sitzung des Hauptausschusses am 24. September wurde die Dringlichkeit der Reparatur erkannt, da eine weitere Verzögerung größere Schäden am Gebäude nach sich ziehen würde. Weiterhin konnte in dieser Sitzung Einigkeit darüber erzielt werden, dass das Gebäude weiter fünf Jahre im Eigentum der Verbandsgemeinde bleiben soll. Mitauslöser war, dass ein angedachter Käufer des Anwesens mittlerweile abgesprungen war. Die Dernbacher Eltern stellten sich auf den Standpunkt, wenn die Räume sachgerecht saniert werden, dann sollen unsere Kinder wieder nach Dernbach in den Kindergarten gehen.

Die vorab geschätzten Kosten für die bezugsfertige Wiederherstellung des Kindergartens belaufen sich auf rund 100.000 Euro. Hierin sind bereits die angefallenen Abbruchkosten von 21.000 Euro enthalten. Im Haushalt der Verbandsgemeinde waren zur Sanierung bereits 83.500 Euro eingestellt. Es ergibt sich eine aktuelle Deckungslücke von 18.500 Euro. Sie wurde in den am gleichen Abend behandelten Nachtragshaushalt abgedeckt.



Helmut Hellwig von den Grünen meinte in der Aussprache: „Wir haben von Anfang an deutlich gemacht, dass wir den Standort befürworten. Wenn wir heute zustimmen, bleibt ein bitterer Beigeschmack, denn wir können nicht verstehen, dass ein öffentliches Gebäude in 20 Jahren so marode geworden ist. Für uns bleibt die offene Frage der Verantwortung.“ Hellwig mahnte an, in Zukunft früher Maßnahmen der Sanierung zu ergreifen. Bürgermeister Volker Mendel entgegnete, dass derzeit schon genauer und differenzierter bei den Liegenschaften hingeschaut wird.

„Uns war am wichtigsten die Gesundheit der Kinder und Mitarbeiter. Deshalb haben wir uns anfangs sehr stark gegen die Sanierung gewehrt. Hinzu kamen die Zahlen der Kreisverwaltung, die signalisierten, dass die Zahl der Kinder in den nächsten Jahren zurückgeht“, konstatierte Ulrich Neitzert von der FWG.

Der Fraktionssprecher der SPD, Dieter Klein-Ventur konnte seinen Vorrednern beipflichten, ebenso wie Manfred Pees von der CDU, der noch ergänzte: „Man müsse Kindergärten auch schließen können, wenn die Zahlen nicht mehr stimmen.“ Jochen Bülow von den Linken sagte: „Die Bürger haben sehr vernehmlich ihre Interessen formuliert.“

Der Rat folgte einstimmig der Empfehlung des Hauptausschusses, brachte die Sanierung auf den Weg und genehmigte die überplanmäßige Aufwendung von rund 18.500 Euro. Der Verbandsbürgermeister und seine Beigeordneten wurden mit der Abwicklung der Aufträge betraut, mit der Bitte, dem Rat in der nächsten Sitzung zu berichten. Dadurch kann die Sanierung wesentlich schneller erfolgen. Die Eltern wird es freuen. (woti)


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