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Nachricht vom 23.10.2015    

Ministerin Bätzing-Lichtenthäler: Neue Wohnformen im Westerwald

Sozial- und Demografieministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler informierte sich heute im Westerwald über neue Wohnformen und Initiativen im Land. Auf dem Programm standen der Besuch einer Kindertagesstätte, die Besichtigung von altengerechten Wohnungen sowie Wohnungen für gemeinschaftliches Wohnen für behinderte Menschen.

Neuwied. Mit dabei waren Verbandsdirektor Alexander Rychter vom Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen (VdW), Thomas Will, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Rheinland-Pfälzischer Wohnungsunternehmen (ARGE RP), sowie Oberbürgermeister Nikolaus Roth.

Das mehrgeschossige Gebäude ist Teil des „Soziale Stadt"-Fördergebiets „Südöstliche Innenstadt". Heinz-Peter Schmitz, Geschäftsführer der GSG Neuwied (Gemeindliche Siedlungs-Gesellschaft), stellte den Besuchern das Projekt bei einem gemeinsamen Rundgang vor.

Ministerin Bätzing-Lichtenthäler erklärte: „Ich freue mich besonders, dass das Programm Soziale Stadt hier so gut integriert ist und die GSG Neuwied schon ein weiteres, gemeinschaftliches Wohnprojekt im Blick hat. Gemeinsam mit der Wohnungswirtschaft und den Kommunen wollen wir erreichen, dass die neuen Wohnformen in ihrer ganzen Vielfalt schon bald zur Normalität in unserer Gesellschaft werden." Die Ministerin äußerte den Wunsch, im gesamten Land mehr Initiatoren für innovative Projekte zu gewinnen, da die neuen Wohnformen viele Vorteile für Jung und Alt bringen.

„Die neuen Wohnformen verbinden Barrierefreiheit mit nachbarschaftlicher Unterstützung und können mit frei wählbaren professionellen Angeboten ergänzt werden. So bieten sie Antworten auf die Frage, wie ein Leben im Alter im gewohnten Umfeld – auch wenn Unterstützung oder Pflege benötigt wird – möglich ist", so Bätzing-Lichtenthäler weiter.

Alexander Rychter, Verbandsdirektor der Wohnungswirtschaft im Westen sagte: „Die GSG Neuwied übernimmt Verantwortung und stellt sich gesellschaftspolitischen Themen wie etwa der demografischen Entwicklung und dem Wunsch der Menschen, auch im Alter so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu verbleiben. Sie steht damit stellvertretend für viele der ehemals gemeinnützigen Wohnungsunternehmen und -gesellschaften, die ähnlich verantwortlich und sozialorientiert sind.



Rychter, der für 480 Unternehmen in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz spricht, sagte weiter: „Dass im Jahr 2014 die Bundesmittel für das Programm Soziale Stadt von 40 Millionen Euro in 2013 auf 150 Millionen Euro aufgestockt wurden – und dass der Bund auch im Programmjahr 2015 150 Millionen Euro für das Programm zur Verfügung stellt – ist für das Engagement dieser Wohnungsunternehmen und -genossenschaften eine richtige und wichtige Unterstützung."

Zuvor hatte die Ministerin zwei Wohn-Pflege-Gemeinschaften in Marienrachdorf besucht. Dort ließ sie sich im Gespräch mit den Initiatoren über die Entwicklung des Bauernhofes zur Wohn-Pflege-Gemeinschaft informieren, in der Menschen mit unterschiedlichem Hilfebedarf in einer gemeinsamen Wohnung leben und frei wählbare Unterstützungs- und Pflegeleistungen in Anspruch nehmen können. „Diese Wohnform bietet auch in kleinen Gemeinden die Chance, im hohen Alter im gewohnten sozialen Umfeld bleiben zu können", unterstrich die Ministerin.

Das Land Rheinland-Pfalz unterstützt alternative Wohnformen mit einer Vielzahl von Förder- und Beratungsangeboten. Die neue Broschüre „Förderung gemeinschaftlicher Wohnformen in Rheinland-Pfalz" stellt die Besonderheiten innovativer Wohnprojekte im Land vor und beschreibt, wie die verschiedenen Finanzierungs- und Beratungsangebote der Landesregierung ineinander greifen. Die Broschüre ist über die Homepage www.wohnen-wie-ich-will.rlp.de erhältlich.


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