Jubiläumsausstellung Kunstkreis 75 Engers
Alljährlich stellen die Mitglieder des Kunstkreises 75 Engers ihre neu gestalteten Arbeiten aus. In diesem Jahr besteht die Gemeinschaft bereits 40 Jahre. Die im Engerser Schloss ausgestellten Kunstwerke bestechen durch Qualität und Vielfalt. Sie können noch an den Sonntagen 8. und 15. November jeweils von 10 bis 18 Uhr besichtigt werden.
Neuwied. Schirmherr Nikolaus Roth feierte just am Eröffnungssonntag, dem 1. November, seinen Geburtstag. Für sein Engagement wurde er in der Aula des Behinderten Heims mit einem Geburtstagsständchen des Vernissage-Publikums zusammen mit den jungen Sängern des Vokalensembles St. Josef aus Koblenz, die mit geistlichen Liedern die Eröffnung bereicherten, belohnt. Zudem erhielt der Gefeierte ein Präsent vom Sprecher der Künstlergruppe, Günter Krummeich. Im Gegenzug versprach Roth bei der Suche nach Unterbringung eine Lösung zu finden. Der Oberbürgermeister hob die Beständigkeit des Kunstkreises hervor, der mit 40 Jahren am längsten in der Region währt und von der Gründung an zusammen mit dem Verkehrs- und Verschönerungsverein Engers besonderes Engagement zeigte. Werner Scheidweiler und andere machten es möglich, dass Engers den Menschen etwas bieten kann. „Kunst und Kultur sind Balsam für die Seele.“
Roth schätzte besonders die Zeit der jährlichen Ausstellungen in der Kunostein-Grundschule Engers, weil diese generationenübergreifende Projekte waren. Die Schüler kamen in Kontakt mit zeitgenössischer Kunst und nahmen sie respektvoll auf. Da die Schule abgerissen werden musste, werden die Ausstellungen seit 2013 im Engerser Schloss präsentiert.
Schon im Schlosshof begrüßt ein wunderlicher Holz-Vogel die Besucher. Der Herr des Silbersees, Werner Scheidweiler, findet mit geschultem Blick Naturelemente aus Holz und Stein, die er zu lustigen Plastiken zusammenfügt oder umgestaltet. Da viele seiner Kunstwerke wegen Größe und Gewicht Immobilien sind, zeigt er sie auf Fotografien im Schloss. Das edle Ambiente des Barockschlosses bietet den gediegenen Hintergrund für Fotografien, Zeichnungen, Gemälde, Keramiken, Porzellanarbeiten und Holzplastiken.
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Zu den Künstlern der ersten Stunde gehört Günter Krummeich. Seine getöpferten Fische begleiten, geschmackvoll mit natürlichen Muschel- und Schneckenhäusern zusammen arrangiert, die Besucher im Treppenhaus. Zum festen Bestand der Ausstellung gehören die anmutigen Porzellanmalereien Ute Hennes und die in warmen Farben leuchtenden Aquarelle von Lilo Jaschik. Immer wieder ideenreich malen auch die Kunstkreismitglieder Ilse Christiansen –Kappus, Gundega Fritz, Gemma Rest, Irmgard Stengel und Pia Timann. Letztere hat eine „geschichtliche“ Ausstellung ihrer Künstlerlaufbahn zusammengestellt, angefangen von Majolika-Arbeiten, mit denen sie einst in den Kunstkreis aufgenommen wurde, über Lackmalereien bis zu einer neuen Collage.
Traditionell stellen Gastkünstler mit aus. In diesem Jahr sind das: Sina Blum (Fotografie), Josch Braun (Acrylmalerei), Karin Delaitre (Aquarelle), Karin Heß (Holz und Keramik), Britta Jehle (Ölmalerei), Petra Schmitz (Acryl) und Karl Heinz Thelen (Stelen und Skulpturen). Die Kunstwerke sind besonders vielfältig in Technik und Handschrift und bieten Kunst-Genuss für jeden Geschmack. htv
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