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Nachricht vom 03.11.2015    

Naturschutzbeirat warnt vor der Anwendung von Glyphosat

In der jüngsten Sitzung des Naturschutzbeirates im Kreis Neuwied, beschäftigte sich der Beirat unter Vorsitz von Kurt Milad auf Anregung der Beiratsmitglieder, mit dem Thema „Anwendung von Herbiziden im privaten und öffentlichem Bereich“. Bei den Unkrautvernichtungsmitteln wird dabei immer häufiger vor der Anwendung von glyphosathaltigen Mitteln gewarnt.

Experten der WHO diskutieren die auch möglicherweise krebsauslösende Wirkung des Herbizids, das häufig auch unter dem Handelsnamen „Roundup“ erhältlich ist.

Neuwied. Was ist eigentlich Glyphosat? Es ist ein farb- und geruchloser Stoff, der herbizide Wirkung hat und deshalb in vielen Pflanzenvernichtungsmitteln vorhanden ist. Es hemmt ein Enzym, das nur im pflanzlichen, nicht aber in tierischen und menschlichen Zellen vorkommt. Deshalb betont der Hersteller, dass die Anwendung für Tier und Mensch unbedenklich sei.

„Aber immer mehr Wissenschaftler warnen mittlerweile davor, da das zugesetzte Tallowamin, welches die Eindringtiefe in die Pflanze beschleunigt, in Verdacht steht die Darmflora von Rindern zu zerstören und dort auch schwere Folgeerkrankungen hervorrufen. Mittlerweile haben sich schon in vielen Pflanzen Resistenzen gebildet, dies wiederum fördert den verstärkten Mitteleinsatz. Inzwischen lässt sich Glyphosat auch weltweit bei Menschen im Urin nachweisen“, teilt der Beiratsvorsitzende Kurt Milad mit.



Experten der WHO diskutieren die auch möglicherweise krebsauslösende Wirkung des Herbizids, das häufig auch unter dem Handelsnamen „Roundup“ in allen Bau- und Gartenmärkten in allen Variationen erhältlich ist. Aber nicht nur in der Landwirtschaft wird das Gift angewendet, die weitaus häufigsten Anwender sind Menschen , die ihre Hausumgebung unkrautfrei halten möchten, sowie Städte und Kommunen zum Beispiel bei der Unkrautfreihaltung von Friedhöfen und sonstigen vergleichbaren öffentlichen und privaten Flächen. Der Vorteil der bequemen Anwendung verleitet schnell zum Griff auf die Giftspritze.

Daher empfiehlt der Naturschutzbeirat, auf die Anwendung dieser Mittel zu verzichten und dem Unkraut konventionell zu Leibe zu rücken mit dem Ziel einer nachhaltigen, lebenswerten Zukunft.



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