Markt der Möglichkeiten hilft in Flüchtlingsfragen
Die Stadt Neuwied hatte am Samstag, den 21. November Hilfsorganisationen, Helfer, Bürger und Flüchtlinge zu einem „Markt der Möglichkeiten“ eingeladen. In der VHS Neuwied hatten die Hilfsorganisationen, wie zum Beispiel die AWO, Caritas, Diakonisches Werk, DRK, das Mehrgenerationenhaus, der Beirat für Migration und Integration der Stadt und die Stadtverwaltung Stände aufgebaut.
Neuwied. In der Stadt Neuwied sind die Flüchtlinge seit Monaten ein Thema. Die Welle der Hilfsbereitschaft ist in der Deichstadt groß. Dies ist auch gut so, denn alleine kann die Verwaltung die Aufgaben nicht bewältigen. Um noch eine breitere Vernetzung zu erreichen, hatte die Stadt am Samstag, den 21. November die Hilfsorganisationen, Helfer, Bürger und Flüchtlinge zu einem „Markt der Möglichkeiten“ in den Amalie-Raiffeisen-Saal der Volkshochschule Neuwied eingeladen.
„Wir wollen die Menschen, die zu uns kommen, von Anfang an integrieren. Die Willkommenskultur ist in Neuwied sehr ausgeprägt. Wir haben viele Menschen, die sich engagieren. Heute wollen wir Wege und Angebote aufzeigen und die Helfenden weiter untereinander vernetzen“, sagte der verantwortliche Beigeordnete Michael Mang zu Beginn des Marktes.
Es kann ganz unterschiedliche Hilfen seitens der Bevölkerung geben. Die Wohlfahrtsverbände der LIGA Neuwied haben gemeinsam ein Sonderkonto eingerichtet. Dort können unter dem Stichwort „Neuwied hilft“ auf das Konto DRK Kreisverband Neuwied e.V. IBAN: DE1557 4501 2000 3026 5383, BIC: MALADE51NWD Geldspenden eingezahlt werden. Sie kommen zu 100 Prozent den Hilfsbedürftigen zu Gute.
Wenn Sie Wohnraum anzubieten haben, wenden Sie sich an die Stadtverwaltung Neuwied, Amt für Immobilienmanagement. Ansprechpartnerin ist: Inge Echtermann, Koordinatorin Wohnraum für Flüchtlinge, Engerser Landstraße 17, 56564 Neuwied Telefon: 02631 – 802 641 immobilienmanagement@neuwied.de
Es gibt aber auch die Möglichkeit Zeit zu spenden. Dann werden Sie ein Willkommens-Pate für einen Flüchtling oder eine Flüchtlingsfamilie. Ansprechpartnerinnen sind: Lily Bittner, Koordinatorin der Willkommenspatenschaften für Flüchtlinge beim Caritasverband RheinWied-Sieg e.V. Heddesdorfer Str. 5, 56564 Neuwied Telefon: 02631 – 98 75 22 bittner@caritas-neuwied.de und Violetta Kunz, Koordinatorin und Netzwerkerin beim Diakonischen Werk im Evangelischen Kirchenkreis Wied Rheinstr. 69, 56564 Neuwied, Telefon: 02631 – 39 22 63 kunz@diakonie-neuwied.de.
In Neuwied gibt es mittlerweile einige Asyl-Cafés. Sprechen Sie die Organisatoren und die ehrenamtlich Aktiven im jeweiligen Café an - sie helfen gerne weiter. „Ich finde es wichtig, dass wir die Willkommens-Cafés haben, die zentrale Anlaufpunkte in der Stadt sind“, erklärte Michael Mang.
Die Helfer in Neuwied legen einhellig großen Wert darauf, dass sie nicht überfordert seien. Wörtlich schreiben sie in einem offenen Brief: „Wir, ehrenamtliche Helfer aus Neuwied, wehren uns dagegen, von Politikern als Vorwand benutzt zu werden, Einschränkungen bei der Flüchtlingseinreise und dem Familiennachzug durchzuführen, weil wir überfordert wären. Das ist nicht der Fall, wir schaffen das!“ Die Stadt Neuwied ist hiermit nicht gemeint.
Die Hilfsorganisation EIRENE ist im Moment dabei ein dreijähriges Projekt „Gewaltfreie Konfliktbewältigung“ zu installieren. Hier geht es nicht nur um die Flüchtlinge, sondern es wird auch die einheimische Bevölkerung mit einbezogen. Denn auch hier gibt es Ängste und Befürchtungen, die abgebaut werden müssen.
Der Markt war hervorragend besucht. Oberbürgermeister Nikolaus Roth kam am Vormittag vorbei, informierte sich und kam mit Helfern und Besuchern ins Gespräch. Er konnte einige gute Anregungen mitnehmen. Weitere umfangreiche Informationen für Flüchtlinge, Helfer und Mitbürger gibt es auf der Homepage der Stadt Neuwied. (woti)
Lokales: Neuwied & Umgebung
Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!
Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder): |