Werbung

Nachricht vom 03.12.2015    

Wer muss Stromanschluss Ortsmitte Puderbach bezahlen?

Mit Verkauf der letzten Wohneinheit und dem Einzug des Obsthändlers in das neue Gebäude der Ortsmitte Puderbach nun voll belegt. Die Investorengesellschaft hatte bereits bei der Planung das eigene Architekturbüro, eine Arztpraxis, Bäckerei/Café, Postagentur mit Bürgerbüro, Kosmetikstudio und vier Wohneinheiten vorgesehen.

Ist der Stromanschluss Sache des Bauherren oder des Verkäufers? Bei diesem Gebäude gibt es gegenteilige Auffassungen. Foto: Wolfgang Tischler

Puderbach. Die neue Ortsmitte von Puderbach kommt bei der Bevölkerung gut an. Neben viel Sonnenschein hängen aber auch ein paar dunkle Gewitterwolken über der „Neuen Ortsmitte“: Das Grundstück wurde dem Investor von der Ortsgemeinde als voll erschlossen verkauft. Das bezog sich laut Zusage des damaligen Ortsbürgermeisters Kurt Niess auch auf den Stromanschluss. Es wurde damals ausdrücklich betont, dass genügend Strom auf dem Grundstück vorhanden sei. Als aber im Frühjahr der Hausanschluss erfolgen sollte, wurde laut Bauherr der Zugriff auf zwei in der Nähe des Gebäudes stehende Stromverteiler von der Gemeinde mit der Begründung verweigert „...das brauchen wir für unsere eigenen Veranstaltungen in der Dorfmitte“.

Die MKC als Bauherr war nun im Zugzwang, selbst mit dem Stromversorger einen Vertrag für die Erschließung des Gebäudes zu schließen, weil erstens die Gemeinde selbst im notariellen Kaufvertrag einen Passus mit Fertigstellung des Gebäudes zur Jahresmitte verlangt hatte, und zweitens bereits mit dem Inhaber der Bäckerei und Café ein Mietvertrag mit Rücktrittsrecht bei verzögerter Fertigstellung abgeschlossen war.

Hindernisse bei der Kabelverlegung von der nächsten Trafostation unter der Mittelstraße hindurch erhöhten die Anschlusskosten dann auf insgesamt rund 25.000 Euro, die nicht im Baubudget der Gesellschaft eingeplant waren. Die Ortsgemeinde verweigerte die Zahlung dieser Erschließungskosten. Selbst die Bitte an Bürgermeister Volker Mendel zu einem Gespräch mit gütlicher Einigung wurde vom neuen Puderbacher Ortsbürgermeister Manfred Pees abgelehnt. Da sich die MKC im Recht sieht, wird dem Geschäftsführer Paitzies, der selbst als Schöffe beim Landgericht Koblenz bestellt ist, nichts anderes übrig bleiben, als Klage gegen die Ortsgemeinde einzureichen. Leider wirft diese Situation einen Schatten auf die sonst insgesamt positive Zusammenarbeit.



Manfred Pees, Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Puderbach erklärt auf Anfrage zu den Vorwürfen, dass „beim Grundstücksverkauf noch nicht feststand, welcher Stromverbrauch für das neue Gebäude benötigt wird. Als es dann während der Bauphase um die Leistung des Stromanschlusses ging und was von den Mietern an Anschlusswerten benötigen wird, stellte sich heraus, dass die angesprochenen Stromverteiler die geforderte Leistung nicht hergeben. Dies hat der Stromversorger festgestellt. Von einer Weigerung der Gemeinde kann überhaupt keine Rede sein.“

Mit den Bauherren haben nach Aussage von Manfred Pees danach zwei Gespräche in größerer Runde stattgefunden. Die Ortsgemeinde sieht es so, dass „es nicht ihre Aufgabe als Verkäufer des Grundstücks ist, dafür zu sorgen, auch erhöhte Stromanschlusswert sicherzustellen.“ Die Gemeinde hat sich kundig gemacht und sich rechtlich beraten lassen. Demnach sei es nicht Aufgabe des Verkäufers eines Grundstückes für erhöhten Strombedarf zu sorgen. Dies sei keine öffentliche Aufgabe. „Insofern lehne die Gemeinde die Übernahme der Anschlusskosten für den Strom ab“, erklärte Manfred Pees. (woti)


Lokales: Puderbach & Umgebung

Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Puderbach auf Facebook werden!


Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Weihnachtsvorfreude: Knuspermarkt Neuwied öffnet seine Türen mit buntem Programm

Neuwied. Oberbürgermeister Jan Einig begrüßte die Gäste im Namen seiner Kollegen Jung und Seemann und freute sich, den Knuspermarkt ...

Schwerer Verkehrsunfall in Vallendar: Ersthelfer rettet 58-Jährigen

Vallendar. Am heutigen Nachmittag (22. November), um 15.35 Uhr, kam es zu einem schweren Verkehrsunfall in der Westerwaldstraße ...

Vorsicht vor Taschendieben: Präventionskampagne auf Koblenzer Weihnachtsmarkt

Koblenz/Region. Nicht nur Bürger lieben Weihnachtsmärkte - auch Taschendieben kommen diese gelegen. Sie suchen sich ihre ...

Westerwaldwetter: Erst Frost, am Sonntag Temperatursprung

Region. Am Freitag, dem 22. November ist der Wind noch ein Thema. Es gibt starke Böen um die 55 Kilometer pro Stunde aus ...

Dorfverein Glockscheid-Wüscheid kämpft um SWR3 Rock Party in Waldbreitbach

Glockscheid-Wüscheid. Am Freitag (22. November) trat der Dorfverein Glockscheid-Wüscheid live im Radio gegen zwei andere ...

20-Jähriger nach Bedrohung und Sachbeschädigung in Psychiatrie eingewiesen

Leutesdorf. Am Abend des vergangenen Donnerstags (21. November) ging bei der Polizeiinspektion Linz ein Anruf ein. Der Anrufer, ...

Weitere Artikel


VG Rengsdorf senkt Umlage für 2016

Rengsdorf. Der Verbandsgemeinderat hat sich in seiner Sitzung am Dienstag, den 1. Dezember unter anderem auch mit dem Haushalt ...

Sabine Bätzing-Lichtenthäler besuchte Josef-Ecker-Stift

Neuwied. Da besuchte die rheinland-pfälzische Ministerin für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie das Josef-Ecker-Stift ...

Julia Klöckner besuchte Werkstatt des Heinrich-Hauses

St. Katharinen. Julia Klöckner suchte mit Betroffenen der Einrichtung das Gespräch. Werkstattleiter Gunnar Clemens berichtete ...

Probealarm mit Katastrophen-App in Rheinland-Pfalz

Westerwaldkreis. Wenn am Montagvormittag gegen 9 Uhr bei den Nutzern des Handy-Warnsystems KATWARN in Rheinland-Pfalz die ...

„Plätzchenmarkt“ in Großmaischeid

Großmaischeid. Die Organisatoren vom „Arbeitskreis Ortsbild/Ortsstruktur“ werden wieder dafür sorgen, dass der „Plätzchenmarkt“ ...

Kemmler setzt traditionelle Unterstützung der Jugend fort

Dernbach. In diesem Jahr, wurde im Urbacher Weiherstübchen den politisch Verantwortlichen aus Puderbach, Dierdorf, Rengsdorf ...

Werbung