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Nachricht vom 05.12.2015    

Jan Einig neuer Bürgermeister von Neuwied?

Die Neuwieder CDU hat in Bezug auf die Bürgermeisterstelle schnell reagiert. Martin Hahn präsentierte seiner Fraktion Jan Einig als Bürgermeisterkandidaten. SPD signalisiert Zustimmung. Der jetzige Amtsinhaber Reiner Kilgen geht am 31. März 2016 in den Ruhestand.

Jan Einig. Fotos: Frank Flügel

Neuwied. „Wenn Entscheidungen anstehen, dann muss man sie zügig treffen“, sagte Fraktionschef Martin Hahn. Am Montag nach der Oberbürgermeisterstichwahl, die er verloren hatte, rief Hahn bei Jan Einig an und fragte, ob er die im nächsten Jahr vakante Bürgermeisterstelle in Neuwied übernehmen möchte. Der jetzige Amtsinhaber Reiner Kilgen geht am 31. März 2016 in den Ruhestand. Gemäß Koalitionsvereinbarung hat die CDU als unterlegene Partei bei der OB-Wahl das Vorschlagsrecht für den Kandidaten.

Jan Einig ist zurzeit noch Leiter der Straßen- und Tiefbauabteilung der Stadt Neuwied. Hat dort aber zum 31. Dezember gekündigt, um bei der Verbandsgemeinde Mendig die Leitung des Bauamtes und der Werke zu übernehmen. Der in Kettig wohnende Einig sagte: „Ich war völlig überrascht als Martin Hahn anrief. Es folgten zwei fast schlaflose Nächte und intensive Gespräche in der Familie, denn familiär ist es schon eine einschneidende Veränderung.“

Martin Hahn war nach eigenem Bekunden am Rheinland-Pfalz-Tag auf Einig aufmerksam geworden. Er fand jetzt, dass er der richtige Mann für die Nachfolge vor Reiner Kilgen sei. „Als ich ihn anrief und fragte, da wusste ich nicht, dass er Mitglied in der CDU ist“, sagte Hahn. Einig kommt aus einer politisch aktiven Familie, ist allerdings in Neuwied bislang noch nicht politisch aufgetreten.

Zu seinen Prioritäten im möglichen neuen Amt befragt, meinte Einig: „Einige Dinge sind im Fluss, die will ich nicht ändern. Neuwied ist da auf gutem Weg. Rasselstein wird künftig ein Thema sein.“ Zu der künftigen Zusammenarbeit hat er über die Kollegen im Stadtvorstand eine klare Meinung: “Ich schätze am Oberbürgermeister seine große Erfahrung. Er hat einen guten Blick für politische Situationen und auch für allgemeine Dinge. Es wird gut miteinander gearbeitet. Kilgen war zeitlich sehr strukturiert.“



Zum vorgesehenen Wechsel in den Stadtvorstand hat der Kandidat nach eigenem Bekunden bislang nur positive Resonanz erhalten. In Mendig will man ihm, sollte er gewählt werden, keine Steine in den Weg legen. Das Bauamt und das Amt für Immobilienmanagement, sowie die Servicebetriebe Neuwied fallen in die Zuständigkeit des Bürgermeisters.

In einer ersten Stellungnahme der SPD ist zu hören: „Mit Jan Einig schlägt die CDU einen Kandidaten vor, dessen fachliche Kompetenz in der Stadt unbestritten ist. Als jahrelanger Leiter der Tiefbauabteilung in der Neuwieder Verwaltung kennt er darüber hinaus die Strukturen in der Stadt Neuwied sehr gut. Wir werden auf jeden Fall in der kommenden Stadtratssitzung einen Ausschreibungsverzicht mittragen“, sagt Sven Lefkowitz. „Ein aufwändiges Verfahren macht keinen Sinn, wenn es einen qualifizierten Kandidaten gibt.“

Der Stadtrat hat in seiner kommenden Sitzung am Dienstag, den 8. Dezember die Aufhebung der Ausschreibung auf der Tagesordnung. Ferner die Festlegung der Vergütung und die Wahl des Bürgermeisters. Nach Lage der Dinge dürfte es sicher sein, dass Jan Einig am Dienstag als Nachfolger von Reiner Kilgen gewählt wird. (woti)


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