„Mautapfel“ bereichert Bereich um die ehemalige Abtei Rommersdorf
Die Kreisverwaltung Neuwied verteilte zusammen mit dem Geschäftsführer der Abtei Rommersdorf-Stiftung, Dr. Reinhard Lahr, auch dieses Jahr wieder einige Mautapfelbäume an Streuobstinteressente aus dem hiesigen Bereich. Die Apfelsorte wuchs schon vor mehr als 200 Jahren in der Abtei.
Neuwied. „Wir stellen fest, dass immer mehr Menschen an Obstgehölzen interessiert sind“, erläutert Achim Hallerbach, 1. Kreisbeigeordneter und Umweltdezernent des Landkreises Neuwied und er ergänzt: „In einen Apfel zu beißen, den man vom eigenen Baum gepflückt hat, ist schließlich viel genussvoller als gekauftes Obst. Nicht nur zur Erntezeit ist der eigene Obstbaum ein Genuss: Von der Blüte im Frühjahr und der Fruchtbildung im Sommer bis zur Herbstfärbung der Blätter bereichert er das ganze Jahr die Landschaft. Außerdem sorgt er mit seiner Blüte für Bienen, Hummeln und andere Insekten.“
Einige Mitglieder des Fördererkreises der Abtei Rommersdorf engagieren sich bereits seit Jahren für das Streuobst rund um die ehemalige Abtei und bemühen sich, den Mautapfel wieder zu verbreiten. Wie der Rheinische Bohnapfel, aus dessen Samen er hervorgegangen ist, soll der Mautapfel im späten 18. Jahrhundert in der ehemaligen Abtei Rommersdorf kultiviert worden sein.
In Heimbach-Weis wird aber auch die Verwertung der geernteten Äpfel aktiv betrieben. So konnten die Besucher den Klosterbrand vom Mautapfel der Familie Sylvia und Hans Kläs probieren, Reinhard Lahr hatte eigens am Tag der Verteilung ein Fässchen eigenen Mautapfelviez bzw. -rauscher spendiert und Peter Pauli vom Molterhof Nette-Äpfel stellte diverse Streuobstprodukte vor.
„Im Rahmen der nachhaltigen Nutzung wollen wir uns für die Produkte von Streuobstwiesen einsetzen“, fügte Hallerbach hinzu. „Ich freue mich, dass zu den Streuobstinteressierten rund um Heimbach auch Herr Peter Pauli vom Molterhof aus Andernach-Miesenheim hinzugestoßen ist und nun selbst in Heimbach-Weis Streuobst anbaut. Er bietet den Bürgern von der rechten Rheinseite im nächsten Jahr auch eine neue Möglichkeit, ihr Streuobst einer weiteren Verwertung zuzuführen.“
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