Flüchtlinge - VG Dierdorf lud zum runden Tisch
Die Katholische Kirche in Dierdorf hatte im letzten Jahr den Anfang mit einem runden Tisch für die ehrenamtlichen Helfer in der Flüchtlingshilfe gemacht. Jetzt hatte die Verbandsgemeinde Dierdorf eingeladen. Mit rund 60 Helfern war die Veranstaltung gut besucht.
Dierdorf. Seit dem 1. Januar ist Annette Abel wöchentlich mit 12 Stunden bei der Verbandsgemeinde Dierdorf beschäftigt. Sie ist zuständig für die Koordination der ehrenamtlichen Arbeit. Verbandsbürgermeister Horst Rasbach stellte sie am Donnerstag, den 14. Januar der Öffentlichkeit vor. „Es ist viel Engagement da, das koordiniert werden muss. Wir können jetzt noch mehr zu Gunsten der Flüchtlinge erreichen“, sagte Horst Rasbach.
Der für die Flüchtlinge zuständige Fachbereich wird Mitte des Jahres personell weiter aufgestockt werden. Derzeit sind alle Flüchtlinge in der Verbandsgemeinde Dierdorf, es sind aktuell 124, dezentral untergebracht. Außer in Stebach und Marienhausen wohnen in allen Orten und Ortsteilen die ankommenden Menschen.
„Ohne Ihrer aller Mitarbeit wären wir wohl nicht da, wo wir heute sind. 2016 und 2017 stehen noch größere Aufgaben vor uns, wie Sprache beibringen, Integration, unsere Kultur näherbringen und einiges mehr“, meinte Horst Rasbach. Die neue Kraft, Annette Abel, ist gelernte Krankenschwester und kommt aus Puderbach. Koordination ist ihr nicht fremd, war sie doch zuletzt im Pflegestützpunkt Puderbach tätig.
Udo Stein berichtete von den vielen Kleiderspenden, die überwiegend brauchbar waren. Zurzeit werden noch warme Wintersachen in kleineren Größen sowie Kindersachen gesucht. Sie können freitags von 13.30 Uhr bis 17 Uhr in der Kleiderkammer, die am Martin-Butzer-Gymnasium eingerichtet ist, abgegeben werden. In Giershofen hat die Verbandsgemeinde eine Halle gemietet, wo Möbel untergestellt sind. Udo Stein bittet aufgrund mangelnder Lagerkapazität derzeit die abzugebenden Möbel nur zu melden, bei Bedarf werden sie dann abgeholt. Gesucht wird noch Hausrat, wie Töpfe und Pfannen, Fernseher, Satellitenschüsseln und Fahrräder.
Udo Stein berichtete von einem besorgten Vater, der sich nach Ansteckungsgefahren seiner Kinder durch Flüchtlinge erkundigt habe. „Flüchtlinge werden in den Aufnahmelagern untersucht, sodass es sehr unwahrscheinlich ist, dass Krankheiten eingeschleppt werden“, sagte Stein.
Ein Thema des runden Tisches war die Tafel, an der auch Flüchtlinge aufgenommen werden können. Insgesamt werden derzeit 62 Erwachsene und 32 Kinder aus der Verbandsgemeinde Dierdorf von der Tafel Puderbach mit versorgt. Die sucht noch Helferinnen und Helfer die dienstags und freitags von 9.30 bis 14 Uhr mithelfen können. Voraussetzung ist nicht, dass die volle Zeit mitgearbeitet wird. Teilzeit würde auch helfen. Aus der Runde kam der Vorschlag, ob auch Flüchtlinge mithelfen könnten? Erwin Kuhn berichtete, dass er bei der Kleiderkammer in Punkto Mithilfe sehr gute Erfahrungen gemacht hat.
Zum Ende der Runde sagte Horst Rasbach: „Wir können jede Hilfe gebrauchen.“ Wer Angebote in Form von Wohnraum, benötigte Sachen oder Mithilfe machen kann, wendet sich an Annette Abel. Sie ist unter Telefon 0151-19614817 oder per Mail Ehrenamt@VG-Dierdorf.de erreichbar. (woti)
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