Neuwieder Wirtschafts-Forum unterstützt Integrationsarbeit
Wie können Neuwieder Firmen Flüchtlingen bei der Integration in Deutschland helfen? Diese Frage stellten sich die Mitglieder des Wirtschafts-Forums und setzen ihre Antwort direkt zu Beginn des neuen Jahres um. Zu diesem Zeitpunkt starteten zwei Deutschkurse á 100 Stunden für Flüchtlinge, die komplett vom Wirtschafts-Forum (WIFO) getragen werden.
Neuwied. In den Räumlichkeiten der BKF Schule lernen die Asylsuchenden nicht nur die Grundlagen der deutschen Sprache, sondern auch Verhaltensweisen, die ihnen den Eintritt ins Berufsleben vereinfachen sollen. Der Sprachkurs wird an fünf Tagen in der Woche vormittags durchgeführt, dadurch wird für die Männer ein realistischer Alltag hergestellt, der Pünktlichkeit und eigenes Engagement verlangt. An drei Nachmittagen pro Woche wird durch zusätzliche praktische Übungen in Geschäften oder Unternehmen des WIFO die neue Sprache vertieft und wiederholt, zudem das Vokabelpauken aufgelockert und die Hemmschwelle zum Gebrauch der fremden Sprache abgebaut. Im Anschluss an den Sprachkurs erhalten die Flüchtlinge in fünfer-Gruppen die Möglichkeit, in verschiedenen Firmen ein Praktikum zu absolvieren und sich für eine spätere Anstellung zu empfehlen.
Marion Blettenberg, Geschäftsführerin des WIFO Vorstands und der „BKF SCHULE GmbH“, sieht darin einen Vorteil für beide Seiten: „Wir können zeigen, was Neuwied an Wirtschaftszweigen zu bieten hat, und dass der Wunsch der Flüchtlinge in eine größere Stadt zu gehen, wo vermeintlich mehr Industrie ist, unbegründet ist. Die Firmen können sich im Gegenzug vielleicht ihre neuen Mitarbeiter schon anschauen.“ Auch Michael Mang, Beigeordneter der Stadt Neuwied, betonte bei einem Besuch des Deutschkurses noch einmal die Chance, die den Flüchtlingen hier geboten wird: „Die Wirtschaft ist auf uns zugekommen und wollte in Kontakt mit den Asylsuchenden treten. Dafür müssen sie aber die Sprache können. Und hier kommt beides zusammen, die Möglichkeit intensiv die deutsche Sprache zu erlernen und zugleich eine realistische Berufsaussicht.“ Dies hob Mang auch im direkten Gespräch mit den Flüchtlingen hervor und verwies nochmal auf die Notwendigkeit des Engagements von jedem Einzelnen hin.
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Die Flüchtlinge selbst nutzten die Begegnung mit Mang, um sich für die ihnen entgegengebrachte Hilfe zu bedanken.
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