Kinzings tickende Meisterwerke und musizierende Automaten
Anlässlich des 200. Todestags des renommierten Neuwieder Uhrmachermeisters Peter Kinzing (gestorben am 1. Januar 1816 in Mannheim), fand am Sonntag, 31. Januar im Roentgenmuseum (Kreismuseum) eine Gedenkveranstaltung statt. Person und Werk würdigte Kulturjournalistin Dr. Lieselotte Sauer-Kaulbach in einem Vortrag.
Neuwied. Zahlreiche Besucher verfolgten mit großem Interesse diesen Vortrag über Neuwieds berühmten Uhrenmacher. Durch den Andernacher Uhrmacher und Kinzing-Spezialisten Walter-Friedrich Schmidt wurden zudem die besonderen Franklin-Uhren nicht nur vorgestellt sondern auch zum Laufen gebracht.
Wer war eigentlich Peter Kinzing? Er entstammte der Uhrmacherfamilie Kinzing, die der Mennonitengemeinde in Neuwied angehörte. Peter Kinzing erblickte am 21.Dezember 1745 in der Deichstadt das Licht der Welt. Bekannte Mitglieder der Familie Kinzing waren Christian Kinzing und sein Sohn Peter. Berühmtheit erlangte die Familie Kinzing im 18 Jahrhundert durch die Zusammenarbeit mit der Schreinerfamilie Abraham und David Roentgen, ebenfalls aus Neuwied. Ab 1770 arbeiteten diese beiden Familien Roentgen und Kinzing intensiv und sehr erfolgreich zusammen. Ihre Uhren und Möbel waren in vielen Adelshäusern weltweit sehr begehrt. Auch die französische Königin Marie Antoinette und die Zarin Katharina die Große und ihre Hofdamen gehörten zu dem Kundenkreis.
An David Roentgen erinnert an seiner Wirkungsstätte, in der Pfarrstraße in Neuwied, am Roentgenhaus eine Gedenktafel. Nach Peter Kinzing wurde später eine Schule für Lernbehinderte benannt. Die "Kinzingschule“ befand sich zuerst in der Gustav-Stresemann-Straße, in den 1980er Jahren zog die Schule auf den Heddesdorfer Berg.
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