Integration durch Pflege
Der vor kurzem gestartete Kurs „Zukunft durch Integration im Gesundheits- und Pflegewesen“ im Heinrich-Haus soll zeigen, dass Integration durch Pflege funktioniert. Hier finden 20 junge Asylbewerber die Möglichkeit, sich beruflich zu integrieren und dadurch neue Perspektiven im Leben zu finden.
Neuwied. Die jungen Frauen und Männer kommen aus Syrien, Afghanistan, dem Iran und dem Irak. Unter Anleitung von Mitarbeitern des Heinrich-Hauses lernen sie das deutsche Gesundheits- und Pflegewesen kennen. Sie setzen sich dabei mit unterschiedlichen kulturellen Orientierungen und kultursensibler Pflege auseinander. Theorie und Praxis wechseln sich ab und bringen so den Kursteilnehmern sämtliche Aspekte des Pflegeberufes näher.
Der Unterrocht erfolgt in den Räumen des Berufsbildungswerkes. Für die Praktika geht es ins DRK-Krankenhaus und in das St. Elisabeth-Krankenhaus, die als Partner am Projekt beteiligt sind. Auch die Ambulante Pflege und Assistenz „Heinrich-Haus mobil“ ist ein Einsatzort. Die Teilnehmer sehen mit Zuversicht in die Zukunft.
Farhan Sajid aus Pakistan wohnt seit sechs Jahren in Deutschland. „Vor dem Kurs habe ich als Lagerarbeiter gearbeitet. Ich erhoffe mir neue berufliche Perspektiven und finanzielle Sicherheit.“ Auch Hendiya Muhamad hegt große Hoffnungen: „Ich lebe seit neun Monaten in Deutschland und möchte weiterhin in Schulen tätig sein, sei es nun als Lehrerin oder erzieherische Hilfskraft“, sagt die Französischlehrerin aus Syrien.
Bereits seit vier Jahren ist Christine Mikalydis mit ihrer kleinen Tochter in Deutschland. Die gelernte Kosmetikerin sieht diesen Kurs als Grundstein für eine berufliche Zukunft im Pflegebereich. „Ich möchte anschließend eine Ausbildung im Krankenhaus machen“, sagt sie. Der Kurs wird mit Mitteln des Landes Rheinland-Pfalz sowie dem Europäischen Sozialfonds gefördert, das Jobcenter Neuwied ermöglicht den Teilnehmern diesen Kurs. Am 18. Juli startet der zweite Kurs im Heinrich-Haus für anerkannte Asylbewerber.
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