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Nachricht vom 21.02.2016    

Zukunftswerkstatt in VG Asbach gestartet

Im Rahmen des Zukunftsprogramms „Gesundheit und Pflege 2020“ unterstützt das Gesundheitsministerium in Mainz ländliche Kommunen bei der Sicherung der zukünftigen ärztlichen Versorgung. Die sogenannten „Zukunftswerkstätten“ werden vom Gesundheitsministerium organisiert und unterstützt. Staatssekretär David Langner gab jetzt in Asbach den Startschuss.

Peter Pfaffenberger, André Gottschalk, Dr. Dieter Pöhlau, David Langner und Dr. Marc Weyer stellten in der Kamillus Klinik die Zukunftswerkstatt vor. Foto: Wolfgang Tischler

Asbach. In der Verbandsgemeinde Asbach sind derzeit 18 Hausärzte ansässig, von denen neun Ärzte eine Facharztzulassung besitzen. Die ärztliche Versorgung ist in der Verbandsgemeinde, wenn man zusätzlich noch die DRK Kamillus Klinik berücksichtigt, als gut zu bezeichnen. Dennoch sind am Horizont schon dunkle Wolken zu sehen. Die Altersstruktur der Ärzte liegt zwar niedriger als im Landesdurchschnitt, aber ein künftiger Ärztemangel ist auch in der VG Asbach schon absehbar. Im Land Rheinland-Pfalz ist jeder dritte Hausarzt über 60 Jahre alt.

Die Verbandsgemeinde Asbach mit seinen 128 Ortschaften gehört zu den 20 Zukunftswerkstätten in Rheinland Pfalz, in denen perspektivfähige Lösungen erarbeitet werden können und sollen. Der Startschuss und das erste Treffen der Akteure fand in der Kamillus Klinik in Asbach statt. Deren Geschäftsführer Peter Pfaffenberger erläuterte, dass neben den Ärzten, unter anderem die Kirchen, Pflegedienste, Rettungsdienst, die Asbacher Tafel, Vertreter der Verwaltung, sowie die Klinik selbst mit im Boot seien. Jetzt gelte es erst einmal die Probleme zu sammeln und sich dann anschließend an die Lösungen zu machen.

Der Asbacher SPD Fraktionsvorsitzenden Günter Behr berichtet, dass die Idee der Bewerbung für die Zukunftswerkstatt von seiner Fraktion im Verbandsgemeinderat aufgegriffen und vom Rat beschlossen wurde. Es besteht ein großer Konsens, dass die medizinische Versorgung in der VG Asbach für die Zukunft fit gemacht werden muss. Oft sehen die Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigung gut aus. Als Beispiel war die Zahl der Orthopäden zu hören. In der Stadt Neuwied gibt es fünf an der Zahl, aber in Asbach keinen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist Neuwied zwar erreichbar, aber es wird mindestens eine Tagesreise. Dr. Pöhlau von der Kamillus Klinik wünschte sich, dass die Planung kleinräumiger wird. Er sieht auch in der verstärkten Zusammenarbeit Krankenhaus und Ärzte eine gute Perspektive. Hier wird flexibles Denken und das Loslösen von bestehenden Strukturen gefragt sein.



Die Verbandsgemeinde Asbach, mit seinen rund 22.500 Einwohnern, könnte sich die Errichtung eines Medizinischen Versorgungszentrums gut vorstellen. Hierbei müsste dann über Kooperationen jeglicher Art nachgedacht werden. Der erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Asbach, André Gottschalk, meinte: „Die Ärzte helfen den Menschen so gut sie können, helfen wir den Ärzten so gut wir können, damit sie ihre Aufgaben auch weiterhin bestens erfüllen können.“ (woti)



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