Jörg Röder erläutert Vorstellungen zur Schule
Ein Austausch mit Schulleitern und Lehrern bot CDU-Landtagskandidat Jörg Röder die Gelegenheit, seine Vorstellungen zur Schule der Zukunft zu diskutieren. Im Mittelpunkt stand dabei das von den Gesprächsteilnehmern geäußerte Problem, dass einige Schüler nicht mehr nah zum Wohnort die für sie bestmögliche schulische Förderung erhalten. Dieses Problem ist der CDU schon seit längerem bewusst.
Neuwied. „In Rheinland-Pfalz gibt es zwar dem Namen nach viele verschiedene Schularten. Die mehrgliedrige, differenzierte und individuelle Förderung kommt aber dennoch zu kurz. Wir haben noch keine Einheitsschule, sind aber auf dem besten Weg dorthin“, stellt der Landtagskandidat und ehemalige bildungspolitische Sprecher der Jungen Union (JU) Rheinland-Pfalz, Jörg Röder fest. Unabhängig davon, welches Türschild die Schule trage: Lehrerinnen und Lehrer müssten die Rahmenbedingungen so vorfinden, dass jedes Kind individuell gefördert und gefordert werden könne.
„Hier ist die Politik gefordert und hier liegen auch die größten Unterschiede zur aktuellen Landesregierung: Mit der Abschaffung der Hauptschule sind doch nicht die Schüler verschwunden, für die dieses Angebot genau das richtige war. Heute wird suggeriert, jeder müsse Abitur machen. Ich sage aber: Jeder sollte die Chance dazu haben, allerdings ist ein Abitur kein Muss. Ein berufsqualifizierender Abschluss ist mindestens genauso viel wert und für viele genau das richtige! Deshalb ist neben dem Gymnasium, das unbedingt erhalten werden muss, auch die duale Ausbildung zu stärken. Um das auf den Punkt zu bringen: Wir brauchen weniger Studenten, die im dreißigsten Semester noch nicht fertig sind oder vorzeitig ihr Studium abbrechen. Wir brauchen junge engagierte Auszubildende, die die vielen offenen Lehrstellen besetzen. Sie müssen aber auch die entsprechende Kompetenz und Ausbildungsreife mitbringen. Das erreicht man nicht durch nett gemeinte Gleichmacherei, sondern durch Fördern, Fordern und aussagekräftige Notengebung, die auf echten Leistungen beruht“, erläuterte Röder.
Seine Vision der Schule der Zukunft beschreibt Jörg Röder so: „Wir setzen in der Politik den notwendigen Rahmen und stellen die erforderlichen Mittel zur Verfügung. Experimente wie Schreiben nach Gehör oder Inklusion auf gut Glück wird es nicht geben. Die Schulen sollen in ihrer Region stärker selbst bestimmen, welche Schwerpunkte sie setzen: ob G8 oder G9 oder am besten Wahlfreiheit, welche Strukturen sie vorhalten für den vergleichbaren Abschluss, wie viele Praktika durchgeführt werden, Inklusion mit entsprechenden Fachkräften, Schulsozialarbeit und so weiter. Mehr Selbstbestimmung und Verantwortung vor Ort und weniger Verordnungen von oben, dafür aber kluge und finanziell gut ausgestattete Rahmen, so stelle ich mir die Schulpolitik der Zukunft vor“, macht Jörg Röder deutlich.
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