Flüchtlinge prägten Neuwieds heutige Gesellschaft
Die Freiheitsrechte waren es, die vor mehr als 350 Jahren viele Verfolgte aus ganz Europa in die Deichstadt zogen. Konnten sie doch in Neuwied ohne Angst vor Repressalien ihre Religion ausüben, ihre Meinung äußern, ihrem Beruf nachgehen. Und eben diese Freiheiten, die der Stadtgründer Graf Friedrich III allen Bürgern seiner Stadt zusagte, machten damals die Vielfalt der Bewohner Neuwieds aus.
Neuwied. Aus allen Gegenden Europas zogen Angehörige verschiedener Religionsgemeinschaften in die Stadt am Rhein, die in ihrer Heimat wegen ihres Glaubens verfolgt wurden. Neben der offiziellen Gemeinde der Reformierten siedelten sich Mennoniten, Lutheraner, Katholiken, Herrnhuter, Inspirierte, Juden und viele kleinere Gruppierungen in Neuwied an und sorgten für einen erheblichen, wirtschaftlichen Aufschwung in der wegen der häufigen Rhein-Hochwasser eigentlich nicht sehr günstig gelegenen, kleinen Residenzstadt.
Ihren Spuren folgt eine Führung am Freitag, 25. März (Karfreitag). Besucht werden unter anderem die Marktkirche, die Gedenkstätte der Synagoge und die Brüdergemeinde. Dauer der Führung etwa zwei Stunden, Treffpunkt ist um 14 Uhr an der Stadt-Galerie, Schlossstraße 2. Der Rundgang „Historische Kirchen- und Religionsgemeinschaften“ kostet vier Euro pro Person, zwei Euro für Kinder ab sechs bis 14 Jahre. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen gibt es bei der Tourist-Information Neuwied auf dem Luisenplatz, Telefon 02631 8025555.
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