Am 21. März ist Internationaler Tag der Wälder
Am 21. März findet der Internationale Tag der Wälder mit dem diesjährigen Thema „Wald und Wasser“ statt. Forstamtsleiter Uwe Hoffmann aus Dierdorf weist zu diesem Anlass daraufhin, dass unsere Wälder der Garant für gutes und sauberes Trinkwasser sind.
Region. Etwa 70 Prozent des bundesweit gewonnenen Trinkwassers stammt aus Grund- und Quellenwasser, das in forstlich genutzten Wäldern gewonnen wird. Das Ökosystem Wald ist damit der größte Süßwasserspeicher in Deutschland. Allein im Landkreis Neuwied gibt es derzeit 47 Wasserschutzgebiete für aktive Trinkwassergewinnungsanlagen mit einer Gesamtfläche von 7.888 Hektar.
Davon liegen viele Schutzgebiete direkt im Wald. „Der Wald reinigt und filtert die Niederschläge. Der Waldboden kann – wie ein Schwamm – das Wasser aufnehmen und speichern“, erklärt Uwe Hoffmann. Allein in den oberen zehn Zentimeter des Waldbodens, also der humusreichen Schicht, werden bis zu 50 Liter Niederschlagswasser pro Quadratmeter gespeichert. Pilze und zahlreiche Mikroorganismen im Waldboden sorgen für die Aufbereitung des Wassers, sodass das Grundwasser aus dem Wald meist ohne kostspielige Reinigung als Trinkwasser genutzt werden kann.
„Am meisten Grundwasser und gesundes Trinkwasser entstehen in Mischwäldern mit einem hohen Anteil an Laubbäumen“, erläutert Revierförster Michael Nass aus Puderbach. Die Verbandsgemeinde Puderbach gewinnt ihr Trinkwasser aus eigenen Quellen. Eine davon befindet sich “In den Weihern“ im Wald bei Niederdreis. Dort wird das Wasser in 15 Meter Tiefe gewonnen und in einem Tiefbehälter mit 150 Kubikmeter Fassungsvermögen gesammelt. Oberirdisch ist nur der eingezäunte Bereich der Tiefenquelle und das Pumpenhaus zu sehen,
„Damit die gute Qualität des Wassers erhalten bleibt, ist es bei unserer Arbeit extrem wichtig, auf eine gute Bodengesundheit zu achten, damit die vielen Mikroorganismen sich wohl fühlen und das Wasser reinigen können. Hierzu zählt auch, dass wir unsere Wälder pfleglich bewirtschaften, um Boden- und Wasserschutz zu dienen. Bei uns im Wald wird darüber hinaus möglichst auf chemischen Pflanzenschutz verzichtet“, sagt Michael Nass.
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