Josefstag im Zeichen des gesellschaftlichen Diskurses
Jedes Jahr lädt die Geschäftsführung des Heinrich-Hauses in die Kapelle des Heinrich-Hauses ein, um gemeinsam mit Partnern, Förderern, Freunden und Mitarbeitern den Josefstag zu feiern. Anlässlich des Namenstages des heiligen Josef – dem Namensgeber der Josefs-Gesellschaft – wird dazu auch ein besonderer Gast gebeten, der in diesem Rahmen einen Vortrag hält.
Neuwied. Dieses Mal war das Historiker Prof. Andreas Rödder von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Er referierte über die „Kultur der Inklusion“. Wie spannend und vielseitig dieses Thema ist, zeigte die anschließende Diskussion. Im Anschluss an den Gottesdienst ließ Prof. Andreas Rödder die Gäste an seinen Gedanken, Erfahrungen und Zukunftsvisionen teilhaben.
So ist er überzeugt, dass Vielfalt in jeglicher Hinsicht zur Kultur der Inklusion führt. Dabei sparte er lebenspraktische und aktuelle Beispiele wie das der Ehe von Homosexuellen sowie die Einführung der Frauenquote nicht aus. „Denn Inklusion ist eben nicht nur, Menschen mit Behinderung in die gesellschaftliche Mitte zu holen, sondern auch Menschen anderen Glaubens, anderer Hautfarbe, unabhängig ihrer sexuellen Orientierung“, sagte Prof. Andreas Rödder. Außerdem müsste man sich auch immer damit auseinandersetzen, dass der Anspruch auf Inklusion auch immer eine Exklusion anderer bedeutet. Insbesondere diese lebenspraktischen Sichtweisen und Erläuterungen bannten die Zuhörer und so folgten Rödders Einladung, Debatten zu führen – ob zu diesem oder zu anderen Themen – einige der Gäste direkt an Ort und Stelle. Auch beim anschließenden Empfang im Heinrich's kam es zu weiteren Gesprächsrunden.
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