Bahnhof Engers: Vorerst kein barrierefreier Ausbau
Das Bedauern überwiegt bei Neuwieds Oberbürgermeister Nikolaus Roth eindeutig. Trotzdem enthält die Nachricht aus Mainz wenigstens auch ein kleines positives Signal. In dem Brief teilt das Innenministerium mit, dass der barrierefreie Ausbau des Bahnhofes im Stadtteil Engers vorerst nicht realisiert werden kann. Hoffnung besteht jedoch für den Zeitraum nach 2018.
Neuwied. In dem Schreiben an OB Roth erläutert Minister Roger Lewentz, dass die Arbeiten bis Ende 2018 ausgeführt und abgerechnet werden müssten, damit sie ins Bundesprogramm zur Umsetzung von Barrierefreiheit an kleineren Bahnhöfen aufgenommen und gefördert werden können. Schon allein angesichts der von der Bahn kalkulierten Planungs- und Genehmigungsdauer könne die Maßnahme in Engers diese Voraussetzung aber leider nicht erfüllen.
Lewentz betont jedoch, dass damit kein mangelndes Interesse des Landes an einem barrierefreien Ausbau verbunden sei, und kündigt an, das Projekt für die Aufnahme in eine mögliche Folgevereinbarung zur Verbesserung der Funktionalität an Personenbahnhöfen vorzusehen.
In seiner Antwort an den Minister beklagt Oberbürgermeister Roth ausdrücklich, dass Bahnreisende nun weiterhin mit einer „mittlerweile unerträglichen Situation“ belastet würden. Dies sei umso schwerwiegender, weil der Bahnhof in Engers angesichts der verschiedenen Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen besonders betroffen sei von der Problematik.
Um diesen Zustand wenigstens zu verbessern, regt der OB daher an, eine Übergangslösung mit Aufzug und Rampe zu prüfen. Dessen ungeachtet unterstreicht Roth, dass die angestrebte Barrierefreiheit „schnellstmöglich“ hergestellt werden müsse, und dankte dem Minister für dessen auch persönlich besonderen Einsatz.
Lokales: Neuwied & Umgebung
Jetzt Fan der NR-Kurier.de Lokalausgabe Neuwied auf Facebook werden!