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Nachricht vom 11.05.2016    

Notfallseelsorge und Polizeiarbeit im Dialog

Die Zusammenarbeit von Notfallseelsorgern (NFS) und der Polizei bei besonders belastenden Ereignissen waren Thema einer Gesprächsrunde in den Räumen der Polizeidirektion Neuwied. Im Kreis Neuwied gibt es 27 Notfallseelsorger/innen, die über die Leitstelle Montabaur alarmiert werden. Ihr Dienst bei besonderen Ereignissen ist ehrenamtlich und dafür wurden sie besonders geschult. Beim Treffen wurde auch das Spannungsfeld zwischen der Seelsorge und der gesetzlich vorgeschriebenen Polzeiarbeit beleuchtet.

Notfallseelsorge und Polizeiarbeit im Dialog. Foto: Polizei

Neuwied. Am Mittwoch, 11. Mai fand in den Räumlichkeiten der Polizeidirektion Neuwied ein Informationsaustausch zwischen den Notfallseelsorgern (NFS) des Kreises Neuwied, dem Verantwortlichen der Kreisverwaltung Neuwied, Dr. Kettler als Leiter der Psychiatriekoordination, den Dienststellenleitern, den Dienstgruppenleiter der Polizeiinspektionen und den Sachbearbeitern aus dem Fachkommissariat der Kriminalinspektion sowie der Leitung der Polizeidirektion Neuwied statt, in dem die Zusammenarbeit, die Erfordernisse und Problemstellungen erörtert wurden.

Bei den Personen der NFS handelt es sich um 27 Seelsorgerinnen und Seelsorger, die sich neben ihren anderen beruflichen Aufgaben zur freiwilligen Mitarbeit in der Notfallseelsorge bereit erklärt haben. Die Alarmierung der Notfallseelsorger erfolgt über die Leitstelle in Montabaur und dient dem Beistand der Menschen nach Unglücksfällen und tragischen Ereignissen, in Not- und Krisensituationen. Sie wurden in Fortbildungen und Austausch auf diese spezielle Aufgabe vorbereitet.

Angeregt durch den Sprecher der Notfallseelsorger, geplant und durchgeführt durch die Verantwortlichen der Polizeidirektion Neuwied, kam es im Rahmen der Tagesordnung zu einem lebhaften Gedankenaustausch zwischen den Beteiligten. Der Sprecher der Notfallseelsorger, Pfarrer Philip Horn aus Neuwied, stellte zunächst die Entwicklung der Notfallseelsorge, entstanden aus den Erfahrungen nach dem Zugunglück in Eschede im Juni 1998, dar.
Er erklärte, dass es sich um eine ökumenische Einrichtung im Rahmen einer Vereinbarung zwischen dem Landkreis Neuwied und dem Zusammenschluss der römisch-katholischen Kirche und evangelischen Kirche sowie der freikirchlichen evangelischen Mennoniten Gemeinde und der Herrnhuter Brüdergemeinde handelt.



Daran anschließend wurden durch die Vertreter von Schutz- und Kriminalpolizei die Zusammenarbeit mit den Notfallseelsorgern beleuchtet und Einsatzszenarien erläutert. Die sich daraus ergebende Diskussion führte zur Darlegung des oft schwierigen Spannungsfeldes zwischen gesetzlich vorgeschriebener Ermittlungsarbeit der Polizei und den nur zu gut zu verstehenden Anliegen von Angehörigen. Gerade an diesem Punkt sind die Notfallseelsorger eine wertvolle Hilfe und Stütze, sowohl der Angehörigen als auch der eingesetzten Beamtinnen und Beamten.

Die Besprechung endete mit einem Rundgang durch die Dienststellen der Kriminal- und Schutzpolizei und der Vorstellung des Erkennungsdienstes und der Wache der Polizeiinspektion Neuwied.



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