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Nachricht vom 18.05.2016    

Metsä Tissue investiert zwölf Millionen in neue Papiermaschine

Das Raubacher Unternehmen ist führender Lieferant von Tissuepapierprodukten für Haushalte und Industriekunden in Europa und weltweit führender Hersteller von Back- und Kochpapieren. Mit der Investition von zwölf Millionen Euro wird der Standort Raubach weiter gestärkt. In 2017 soll das geplante Logistikzentrum in Angriff genommen werden.

Das Herzstück der neuen Maschine. Fotos: Wolfgang Tischler

Raubach. Die alte Papiermaschine Baujahr 1965 war in die Jahre gekommen. Bereits im Jahr 2013 hatte das Raubacher Unternehmen Metsä Tissue rund drei Millionen Euro in die Teilerneuerung der Maschine gesteckt. Es wurden neue Zylinder eingebaut und die Wärmerückgewinnung optimiert. Hierdurch konnte die Jahresproduktion um 2.000 Tonnen gesteigert werden.

In einem zweiten Schritt wurde jetzt die Papiermaschine komplett erneuert. Nach einer Stillstandzeit von 42 Tagen wird die Produktion dieser Tage wieder aufgenommen. Die umfangreichen Erneuerungen haben ein Investitionsvolumen von neun Millionen Euro. Die Entwässerung und die Pressen sind erneuert, die Arbeitsabläufe optimiert. Die komplette Elektrik mit einer Kabellänge von 20 Kilometer wurde neu verlegt. Bauliche Änderungen mussten an der Halle vorgenommen werden, Fundamente aufwändig verstärkt werden und vieles mehr.

In einer Pressekonferenz erläuterten Thomas Hammes und Markus Claaßen Details des Umbaues. Mit anwesend waren die aus Finnland angereisten Manager Juha Tilli und Ari Vehvilainen sowie Verbandsbürgermeister Volker Mendel und Ortsbürgermeister Stein aus Hanroth. Die Gewerkschaft war durch Holger Zimmermann und der Betriebsrat durch Klaus Marth vertreten. Raubachs Bürgermeister ließ sich wegen einer kurzfristig erforderlichen Fahrschulprüfung entschuldigen. Volker Mendel begrüßte die Investition und bezeichnete sie als „Meilenstein für die Region“.



Die neue Maschine hat eine gewaltige Dimension. Allein die neuen Teile füllten 15 große LKWs. In den letzten 40 Tagen waren 197 Arbeiter in den Aufbau involviert. Wie Thomas Hammes erzählte, waren teilweise 60 bis 70 Leute gleichzeitig in der Halle von 20 mal 40 Meter am Arbeiten. Es war schon eine riesige logistische Leistung, die das Unternehmen vollbringen musste. Die Planung fand im eigenen Haus statt. Eigene Leute haben rund 10.000 Arbeitsstunden geleistet. Viele am Umbau beteiligte Unternehmen kommen aus der Region. „Es wurde rund um die Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen gearbeitet. Die Enge des Raumes war die größte Herausforderung. Unsere Leute sind hoch motiviert“, erläuterte Markus Claaßen.

Die neue Maschine wird die Produktion um weitere 6.000 Tonnen steigern. Damit wird die Lücke zwischen Produktion und Weiterverarbeitung, die in Raubach 50.000 Tonnen betrug, weiter reduziert. Dies hat zur Folge, dass künftig pro Jahr 330 LKW-Ladungen weniger in Raubach angeliefert werden müssen.

Die nächste Herausforderung ist der Bau des Logistikzentrums. Hier läuft derzeit die Offenlegung des Bebauungsplanes. Das Unternehmen ist guter Dinge mit dem Bau im kommenden Jahr beginnen zu können. Im Gegensatz zu der derzeitigen Investition werden dann neue Arbeitsplätze entstehen. Metsä Tissue ist mit seinen rund 300 Mitarbeiter einer der großen Arbeitgeber der Region. (woti)


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