Kirchspiel Urbach erweitert Bestattungsangebot
Die Gesellschaft wandelt sich und mit ihr auch die Bestattungsformen. War es früher üblich, dass die Großfamilie im Dorf blieb, ist die Familie heute kleingliedriger und oft nicht mehr da, wo die Vorfahren lebten. Dadurch wird die Grabpflege schwieriger. Insofern ist die Nachfrage nach alternativen Bestattungsformen gegeben.
Urbach. Im Trend ist die Feuerbestattung, in den Großstädten schon länger, aber nun auch zunehmend auf dem Land. Oft leben Angehörige nicht mehr vor Ort, um das Grab ordentlich zu pflegen. Insofern entscheiden sich immer mehr Leute für die Feuerbestattung und der anschließenden Beisetzung in einer Urne. Hier gibt es auch unterschiedliche Formen.
Im Kirchspiel Urbach folgen die Verantwortlichen nun dem Trend und bieten ab dem 1. Juli auch eine Urnenbestattung an. Auf dem Friedhof in Urbach sind nun zwei Stelen entstanden. Jede Stele hat 16 Kammern, in jede Kammer gehen zwei Urnen. Das Fundament für eine dritte Stele wurde vorbereitet, falls die Nachfrage sehr hoch sein sollte, kann in kurzer Zeit eine dritte Stele errichtet werden. Die Verweildauer der Urne in der Stele beträgt 20 Jahre. Danach wird die Urne in einem Rasenfeld auf dem Friedhof anonym für die Ewigkeit beigesetzt.
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Die Stele hat für jede Kammer eine Platte, die vom Steinmetz individuell graviert werden kann. Vor der Platte gibt es eine kleine Ablagefläche für Blumen oder eine Kerze.
Gleichzeitig gibt es noch nebenan ein halbanonymes Grabfeld. In der Wiese werden die Urnen eingegraben. Es gibt keine Grabplatten. Am Rande des Feldes steht eine Tafel. Dort werden die Namen der Bestatteten aufgeführt.
Verbandsbürgermeister Volker Mendel erläuterte bei der Vorstellung der Stelen, dass die Bestattung günstiger als eine Erdbestattung sein wird. Die Kosten sind kalkuliert, müssen aber noch von den verantwortlichen Gremien beschlossen werden. (woti)
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