Unternehmer bekennen sich zu dualem Ausbildungssystem
Der Bezirksverband der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU, Koblenz-Montabaur hat in seiner Mitgliederversammlung in Neuwied die Herausforderungen an das duale Ausbildungssystem mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und der IHK Koblenz diskutiert.
Neuwied. Unter der Moderation des Vorstandsmitgliedes Elmar Lersch waren sich die Diskussionsteilnehmer, Mechthild Heil, MdB, Jörg Germandi, Unternehmer und Geschäftsführer der Food Hotel Neuwied GmbH, Bernhard Meiser, Geschäftsführer der IHK Koblenz, zuständig für die Aus- und Weiterbildung und der Landesvorsitzende der MIT Rheinland-Pfalz Gereon Haumann einig, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen von der traditionellen dualen Ausbildung profitieren.
Ihre Vorteile seien Praxisnähe, tarifliche Vergütung, in circa 60 Prozent der Fälle Übernahme durch die Arbeitgeber und Entwicklungsmöglichkeiten im Betrieb aus. Obwohl ein leichter Anstieg in der Nachfrage nach Ausbildungsplätzen in 2016 gegenüber dem Vergleichszeitraum in 2015 bestätigt wurde, blieben die Aussichten verhalten.
Einig waren sich die Diskussionsteilnehmer darin, dass die berufliche Ausbildung in Handwerk, Handel und im Kaufmännischen Bereich in der Gesellschaft eine höhere Wertschätzung erfahren müsse, als bisher. Konnten früher die Arbeitgeber unter mehreren hundert Ausbildungswilligen auswählen, habe sich die Zahl der Bewerber deutlich, teilweise sogar dramatisch verringert. Neben rund 350 Ausbildungsberufen ständen heute nicht weniger als etwa 17.000 verschiedene Studiengänge merkte Meiser von der IHK Koblenz an.
Nicht selten wegen zu wenig praktischer Kenntnisse hätte die Ausbildung zum Bachelor in der Praxis nicht die Resonanz erfahren, die man sich erhofft hätte, aber tüchtige junge Menschen zum Beispiel auf kaufmännischen Gebiet und im Handel von einer dualen Ausbildung abgehalten. Aus dem Publikum war zu hören: „Der Mittelstand verliert seine Fachkräfte, wir bekommen kaum noch Auszubildende. Es wird immer schwieriger gute Leute für die Unternehmen zu gewinnen“. Mehrheitlich sprachen sich die anwesenden Unternehmer dafür aus, das duale Ausbildungssystem unbedingt zu erhalten und forderten von der Politik Unterstützung bei der gesellschaftlichen Anerkennung der dualen Ausbildung.
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Vor der öffentlichen Veranstaltung fanden die Vorstandsneuwahlen des Bezirksverbands Koblenz-Montabaur statt. Nach Abgabe des Rechenschaftsberichts durch Bezirksvorsitzende der MIT-Koblenz-Montabaur, Heinz-Peter Mertens, über die abgelaufene Wahlperiode wurde ihm und dem gesamten Vorstand Entlastung erteilt. Der alte und neue Vorsitzende heißt Heinz-Peter Mertens. Stellvertretende Vorsitzende sind Dr. Adrian Nitsche (Kreisverband Koblenz) sowie Elmar Lersch (Kreisverband Ahrweiler). Im Bezirk wird der Kreisverband Ahrweiler weiter durch die Vorstandsmitglieder Heike Krämer-Resch, Detlef Odenkirchen und Werner Jung repräsentiert.
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