Werbung

Nachricht vom 03.06.2016    

Milchgipfel: Den Ergebnissen müssen jetzt Taten folgen

Der Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, Michael Horper, sieht den Berliner Milchgipfel als Zwischenschritt zu dringend notwendigen Beschlüssen im Bundestag. Insofern sei es wichtig, dass Bundesminister Christian Schmidt die Kette vom Erzeuger über die Molkereien bis zum Handel hinter sich wisse.

Symbolfoto: Julia Heinz

Region. Nun gehe es darum, schnellstmöglich den Ergebnisse Taten folgen zu lassen. Die Einkommensverluste in der Milchwirtschaft, im Übrigen auch in der Schweinehaltung, seien groß. Eine schnelle Hilfe über ein von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt zugesagtes Liquiditäts- und Bürgschaftsprogramm plus „X“ gehe als Soforthilfe in die richtige Richtung. Die zugesagten 100 Millionen Euro seien aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein: „Es geht darum, das „X“ nicht zu addieren, sondern zu multiplizieren. Die Hilfen müssen um ein Vielfaches erhöht werden und die Länder müssen sich auch daran beteiligen“ erklärte Horper. Er sieht auch Handlungsbedarf bei den Molkereien. Ein „weiter so“ könne und dürfe es nicht geben. Innerhalb der genossenschaftlichen Strukturen müsse alles diskutiert und für jede Molkerei die jeweils beste Strategie entwickelt werden, um in Zukunft auf Marktkrisen besser reagieren zu können. Von der Frage der Lieferbeziehungen bis hin zur Absicherung eines Teils des Milchpreises über Warenterminbörsen, Festpreiszertifikaten usw. seien Angebote für die Milcherzeuger zu schaffen, die den volatilen Preisen Rechnung tragen müssten.

Die Position der Molkereien gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel müsse gestärkt und verbessert werden. Hier müsse die Politik über das Kartellrecht mehr Möglichkeiten schaffen und den vorhandenen rechtlichen Rahmen ausschöpfen.



NR-Kurier Newsletter: So sind Sie immer bestens informiert

Täglich um 20 Uhr kostenlos die aktuellsten Nachrichten, Veranstaltungen und Stellenangebote der Region bequem ins Postfach.

Präsident Horper zeigte sich erfreut über das Bekenntnis der Handelsunternehmen zur deutschen Milcherzeugung, wenn es ernst gemeint sei und Taten folgen würden. Auch hier müssten „Nägel mit Köpfen“ gemacht und die jüngsten völlig unbefriedigten Kontrakte neu verhandelt werden. Bekenntnisse alleine genügten nicht.

Die marktwirtschaftlichen Gesetze könnten in einem liberalisierten Markt, wie ihn die Politik vor Jahren für alle Bauern beschlossen hätte, nicht außer Kraft gesetzt werden. Der Branchendialog, den Bundesminister Schmidt jetzt aus der Taufe gehoben hätte, müsse aber dazu führen, dass sich die „Glieder der Lebensmittelkette“ untereinander verständigten, um künftig extreme Härten auszuschließen. Horper entlasse daher auch den Gesetzgeber nicht aus der Verantwortung. Hätte er bereits vor Jahren steuerliche Rücklagenbildungen für landwirtschaftliche Betriebe ermöglicht, könnten viele Betriebe ihre Belastungen wenigstens zum Teil nun selbst abpuffern. Er werde daher nicht darin nachlassen, entsprechende gesetzliche Regelungen einzufordern.



Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus der Region


Gründung einer Selbsthilfegruppe zum Thema "Ängste, Depressionen und PTBS"

Neuwied. Am Dienstag, dem 3. Dezember findet um 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr das Gründungstreffen einer Selbsthilfegruppe für ...

Massenkarambolage auf winterglatter Autobahn: Sieben Fahrzeuge betroffen

Region. Gegen 23 Uhr kam es zwischen den Anschlussstellen Ransbach-Baumbach und Dierdorf zu einem Verkehrsunfall mit sieben ...

Mehr als nur Action und Streben nach dem Kick

Kreis Neuwied. Als aktuelles Gemeinschaftsprojekt wird ab 2025 eine neue Ausbildung zur Erlebnispädagogin/zum Erlebnispädagogen ...

Kürbiskunstaktion begeisterte Besucher

Neuwied. Im Rahmen einer parallelen Gewinnspielaktion schmückten Kürbisse besonderer Sorten die Schaufenster der innerstädtischen ...

Enkelglück: Großeltern werden und sein

Puderbach. Mit der Geburt des ersten Enkelkindes vollzieht sich ein Generationenwechsel - die Eltern werden zu Großeltern, ...

Netzwerktreffen des "Naturpark Netzwerk Naturschutz" in Waldbreitbach

Waldbreitbach. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der Vortrag von Günter Hahn, erfahrener Biologe und ehemaliger Biotopbetreuer ...

Weitere Artikel


Einmal mit Blaulicht und Martinshorn rund ums Krankenhaus

Dierdorf. Erste Anlaufstelle war die Notfallambulanz. Dort erfuhren die Kinder von Heike Oerlemans, Leiterin der Chirurgischen ...

Startschuss für das Städtebauprojekt in Bad Hönningen

Bad Hönningen. Die Verwaltung spricht hier formal auch von einem „Einleitungsbeschluss“ dieser Projektmaßnahme. „Wichtig ...

Königsschießen am 19. Juni auf dem Dorfplatz in Scheuren

Unkel-Scheuren. Ab 18 Uhr stehen die Vorstände allen Interessenten für Gespräche zur Verfügung und informieren über die Aktivitäten ...

LBM: Technischer Geschäftsführer Bernd Hölzgen verabschiedet

Region/Koblenz. Andreas Becht, Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Verkehrsministerium, hat ihn jetzt in Koblenz verabschiedet: ...

Auffahrunfall im Feierabendverkehr bei Dierdorf

Dierdorf. Ein roter Porsche musste am Donnerstagabend auf der L258 von Neuwied kommend am Kreisel, der zur Autobahn A3 führt, ...

Starkregen in VG Waldbreitbach – Feuerwehr im Dauereinsatz

Waldbreitbach. Um 17:13 Uhr meldete die Leitstelle in Montabaur einen Wassereinbruch in einem Gebäude im Fasanenweg in Roßbach/Wied. ...

Werbung