Dierdorfer Publikum nach England entführt
Unter der Leitung von Dirigent Andreas Weller entführte das Blasorchester Maischeid & Stebach seine Besucher auf die "Grüne Insel". Zur "Tea-Time" gab es im Martin-Butzer-Saal in Dierdorf ein besonderes Konzert mit unterschiedlichsten Liedern aus Großbritannien.
Dierdorf. Der neue Dirigent Andreas Weller hatte mit der Übernahme des Blasorchesters Maischeid & Stebach direkt mit der Idee des Jahreskonzertes unter dem Titel „Very British“ Vollgas gegeben. Nicht nur während den normalen Proben wurde geübt, nein es gab auch „Sonderschichten“.
Das ganze Konzert war in eine Geschichte eingebettet, in der das Publikum mitgenommen wurde. Das war mit einem Boot unterwegs, das vor der Küste Englands Schiffbruch erlitt. Die Passagiere wurden direkt ins Schloss von Lord Steewich, gespielt von Julian Kettemer, gespült. Andreas Dasbach war in die Rolle eines Seemanns geschlüpft und begrüßte den voll besetzten Saal des Martin Butzer Gymnasiums, respektive die Schiffbrüchigen.
Ein Fuhrmann mit seinem „Pferd“, gespielt von Ruth Ehrenstein und das Dienstmädchen, Kerstin Knop, führten die Zuschauer durch das weitere Programm. Musikalisch startete das Jugendorchester unter anderem mit Liedern aus Harry Potter. Passend dazu gab es mittels zwei Beamer die passenden Bilder auf zwei Großleinwänden und natürlich Erklärungen des Fuhrmanns, der auf seinem Steckenpferd immer wieder durch das Publikum ritt.
Das Blasorchester ließ zum Beispiel musikalisch die Titanic versinken oder bot Musik von Braveheart dar. Dabei waren auch die größten Hits von Queen, wie „Bohemian Rhapsody“ oder „We will rock you“.
In der Pause ging es ebenfalls britisch zu. Vor dem Saal gab es passende Speisen und das passende Wetter wurde serviert. Just in der Pause setzte starker Regen ein, der die Zuschauer wieder überpünktlich in den Saal brachte.
Als besonderer Gast wurde dem Lord of Steewich „Sir Achim Hallerbach“ von dem Dienstmädchen angekündigt, natürlich mit kleinen Seitenhieben, die das Publikum belustigten. Sir Hallerbach war als Vorsitzender des Kreismusikverbandes anwesend und hatte diverse Nadeln und Urkunden bei sich. Es gab nämlich eine Reihe von Ehrungen.
Für fünf Jahre aktives Musizieren bekam Paul Kunz die Jugendehrennadel mit Silberkranz. Für zehn Jahre wurde das Bronzenes Ehrenzeichen an Manfred Fischer, Jessica Krobb und Matthias Jansson überreicht. 30 Jahre aktiv sind Alexander Kunz, Patricia Weißgerber und Klaus Jansson. Dafür bekamen sie das „Goldene Ehrenzeichen mit Zahl 30“ angesteckt.
Das Publikum war vom Konzert restlos begeistert. Dies äußerte sich schon während der Vorstellung durch teils sehr langen Applaus. Der hatte am Ende seinen Höhepunkt. So kam das Orchester nicht umhin noch Zugaben zu spielen. Das Jugendblasorchester nahm sich James Bonds Theme an und das Blasorchester spielte weitere Auszüge aus Queen und „Auld lang syne“. Es war ein rundum gelungener Nachmittag, darin waren sich alle einig.
Vor dem Konzert war bereits die Stefan-Morsch-Stiftung aus Birkenfeld vor Ort und registrierte potentielle Spender in ihrer Kartei. „Es hat uns unwahrscheinlich gefreut, dass unser Konzert, verbunden mit der Typisierungsaktion durch die Stefan-Morsch-Stiftung, eine Stammzellenspenderin mit einer Stammzellenempfängerin medizinisch zusammengeführt hat. Wir danken der Stiftung nochmals dafür, dass sie bei uns war. Abgesehen vom guten Zweck haben wir auch nette Menschen kennengelernt. Vielen Dank“, schrieb das Blasorchester auf seiner Facebook-Seite. (woti)
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