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Nachricht vom 13.06.2016    

Großer Festakt: Doppeltes Jubiläum in Neuwied gefeiert

Hier werden Menschen mit Handicap gesehen, wertgeschätzt und gefördert: 50 Jahre alt ist der Verein für Menschen mit Behinderung (VMB) geworden, 40 Jahre die „große Tochter“, das Heilpädagogisch-Therapeutische Zentrum (HTZ) in Neuwied. Ein doppeltes Jubiläum, das jetzt mit einem Festakt und dem anschließenden Tag der offenen Tür gefeiert wurde.

Bühne frei: Hier bekommen Menschen mit Behinderung das Ansehen und die Förderung, die sie verdienen. Der Verein für Menschen mit Behinderung und das Heilpädagogisch-Therapeutische Zentrum in Neuwied feierten jetzt doppeltes Jubiläum. Foto: Privat

Neuwied. Begonnen hat alles vor einem halben Jahrhundert. 13 Personen, sowohl Eltern von Kindern mit einem Handicap als auch Fachleute, taten sich zusammen. Sie hatten ein großes Ziel: Mehr Lebensqualität für Menschen, die eine Behinderung haben. Denn diesen Menschen fehlt es nur allzu oft an Akzeptanz und Wertschätzung. Die Vision der kleinen Gruppe fiel auf fruchtbaren Boden. Auf imposante Weise expandierte die Initiative. Eltern, Mediziner und Pädagogen arbeiteten Hand in Hand.

Zunächst wurde vom Verein eine Kindertagesstätte ins Leben gerufen. Heute unterhält das zehn Jahre später gegründete HTZ – der Verein ist Mitgründer und neben dem Paritätischen Mitgesellschafter - ein Sozialpädiatrisches Zentrum, in dem Ärzte, Psychologen, Heil- und Sozialpädagogen, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Logopäden zusammenarbeiten, darüber hinaus die integrativen Kindertagesstätten in Neuwied, Linz, Andernach, Unkel, Puderbach, Sinzig-Franken und Asbach, die Tagesförderstätte für erwachsene Menschen mit Behinderung und den Kinderschutzdienst Neuwied.

Mit Stolz können die nunmehr 350 Mitgliedsfamilien des VMB, die Vereinsmitarbeiter, das HTZ-Team und sämtliche Helfershelfer auf das blicken, was bis dato erreicht wurde. „Soziale Unternehmen wie unseres sind immer so gut wie die Menschen, die dafür arbeiten“, bedankte sich Kristina Münstermann, Geschäftsführerin des HTZ, im Rahmen der Feierstunde in der Ludwig-Erhard-Schule ausdrücklich bei ihren Mitarbeitern. Wenn Eltern in Zukunft die bange Frage stellen, was mit ihrem Kind passiert, wenn sie einmal nicht mehr sind, „möchten wir antworten können: Unser Verein sorgt dafür, dass es auch Ihrem Kind gut geht“, brachte Alfons Müller, VMB-Vorsitzender, seinen dringlichsten Wunsch für die zukünftige Entwicklung auf den Punkt.



„Fasziniert von der Vielfältigkeit des Angebots von VMB und HTZ“ zeigte sich Sophie Charlotte Fürstin zu Wied. Feinfühliges Handeln werde großgeschrieben. Und das tue not. Denn nur der wohlwollende Blick der Außenwelt erfülle das Grundbedürfnis eines jeden Menschen nach „Ansehen“, betonte die Schirmherrin, der es mit einer liebevollen Rede gelang, die Zuhörer zu berühren. Jeder sehne sich danach, ein Dasein mit Bedeutung zu führen, was in unserer Gesellschaft in der Regel aber lediglich mit Leistung gleichgesetzt werde. Ein Denkfehler, denn „tatsächlich ist jedes Leben in sich von unaustauschbarem Wert.“

Weitere Ansprachen und Grußworte kamen unter anderem von Michael Hamm, Vorstand der Stiftung Parität, vom Neuwieder Landrat Rainer Kaul und von MdB Erwin Rüddel zu hören.

Vera Apel-Jösch vom Kompetenzzentrum Leichte Sprache, die einen mitreißenden Festvortrag hielt, überzeugte mit ihrem Credo: „Wir sind bunt gemeint und inklusiv auf eine Erde gewürfelt“. Mit Leidenschaft plädierte sie für Toleranz nicht nur den Menschen mit Behinderung gegenüber, sondern gegenüber allen, die nicht dem entsprechen, was gesellschaftlich bedingt für die Norm gehalten wird.

Für die gekonnte musikalische Umrahmung des Festes sorgten die „Singzwerge“ der Kita Villa Kunterbunt in Andernach und die Trommelgruppe des VMB.

Für alle Interessenten startete im Anschluss noch der Tag der offenen Tür auf dem Gelände des HTZ. Neben der Präsentation der Bereiche gab es zahlreiche Aktionen wie Kinderschminken, Fotoaktionen, Artistik, Mitmachtheater, Slackline, Stühle bemalen, Westerwälder Clowndoktoren, Auftritte von Viva la Bieber, der Hausband Kettig und dem Kinderchor der Kita Neuwied.


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