Nachhaltige Energielösungen: Versorgen durch entsorgen
Mit dem Thema Energie beschäftigte sich jetzt der Seniorenbeirat der Stadt Neuwied. Besser gesagt, mit der Frage „Wie lassen sich maßgeschneiderte Energielösungen auf der Basis effizienter und nachhaltiger Konzepte entwickeln?“ Die Neuwieder Senioren hatten zu einer Besichtigung des Biomasseheizkraftwerkes (BHKW) Flohr eingeladen.
Neuwied. Der Leiter des BHKW, Thomas Velten, und sein Kollege Christian Aust führten die Teilnehmer durch die Anlage und beantworteten zahlreiche Fragen, besonders zum Umweltschutz und zur Sicherheit.
Die 2005 in Betrieb genommene Anlage verbrennt Holz verschiedener Klassen von A1 bis A4. Zu 90 Prozent wird Strom erzeugt und auf Basis des Erneuerbare-Energien-Gesetzes ins Netz gespeist. Wärme wird zu zehn Prozent gewonnen und dem Rasselstein als Prozessdampf geliefert. Jeden Tag werden bis zu 170 Tonnen Holz verbrannt, die Rohstoffe kommen aus einem Umkreis von bis zu 150 Kilometern.
Die Dampferzeugung, bis zu 106.000 Tonnen im Jahr, würde zur Wärmeversorgung von 4.122 Einfamilienhäusern ausreichen. Mit dem erzeugten Strom von 45.000 Megawattstunden pro Jahr können 11.250 Einfamilienhäuser versorgt werden. Damit ist diese Anlage die größte Kraft-Wärme-Kopplungsanlage auf Basis von Biomasse in Rheinland-Pfalz. Die Senioren waren beeindruckt von dem nachhaltigen Energiekonzept des BHKW und der Funktionsweise dieser voll automatisierten Holzverbrennungsanlage.
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