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Nachricht vom 16.06.2016    

Mehr Effizienz: Kreiswasserwerk erhält Zertifikat

Das Kreiswasserwerk Neuwied (KWW) hat ein Energiemanagementsystem (EnMS) gemäß der gültigen internationalen Norm DIN EN ISO 50001 eingeführt. Jetzt konnten die Stadtwerke Neuwied als Betriebsführungsgesellschaft des KWW Landrat Rainer Kaul die entsprechende Zertifizierungsurkunde des TÜV Rheinland übergeben.

Das KWW ist zertifiziert. Darüber freuen sich SWN-Chef Stefan Herschbach, Landrat Rainer Kaul, Werner Meurer vom Kreis und SWN-Energiemanager David Meurer. Foto: Privat

Neuwied. Ausgangspunkt für die Einführung des EnMs war eine vor drei Jahren verabschiedete Energiesteuerrichtlinie der EU-Kommission und die nachfolgende Übertragung in Bundesrecht. Die gesetzliche Regelung hat das Ziel, die energiebezogene Leistung von Unternehmen und Organisationen kontinuierlich zu verbessern sowie deren Energieeffizienz und Energienutzung zu optimieren und die Kosten zu senken.

So begannen bereits in 2013 die Vorarbeiten zu dieser freiwilligen Zertifizierung. „Bei der vergleichsweise energieintensiven Lieferung und Verteilung des Wassers bis auf die höchsten Lagen des Kreisgebietes ist es wichtig, den Energieeinsatz permanent zu überwachen und zu analysieren, um den Energieverbrauch langfristig zu reduzieren. Schließlich schlagen die Stromkosten beim Aufwand des Werkes mit rund 1,1 Mio. Euro zu Buche,“ so Landrat Kaul.

Dem System liegt ein Zyklus ständiger Selbstüberprüfung zugrunde, der den Verbrauch der Energie bei Förderung und Verteilung des Wassers akribisch misst, um der Ausrichtung zu folgen, die Energieeffizienz des KWW in einem stetigen Verbesserungsprozess weiter zu steigern. In jährlichen Überwachungsaudits wird die Aufrechterhaltung und Wirksamkeit des zertifizierten EnMS überprüft, nach 36 Monaten ist dann eine erneute Zertifizierung erforderlich.

„Nun zeigt sich bereits nach kurzer Zeit, dass unser Einsatz fürs Energiesparen erste Früchte trägt“, so weiter Landrat Kaul. Der Energiemanager der SWN, David Meurer, sagt: „Mit den ersten Optimierungsansätzen, insbesondere durch eine Veränderung der Pumpzyklen, ist es bereits gelungen, den Stromverbrauch um rd. 100.000 Euro zu senken.“

Aber es sind nicht alleine die Kosten, die im Fokus des Geschehens stehen. Die Maßnah-men dienen dem Schutz der Umwelt, ein effizientes Energiemanagement ist hierfür ein wichtiger Baustein, denn es kann maßgeblich zu einer Verringerung von Treibhausgasemissionen beitragen. Aus Sicht eines nachhaltigen Wirtschaftens bieten die Ansätze innerhalb eines effizienten Energiemanagements den Schlüssel, um auch in den nächsten Jahren die Gebühren bei allgemein ständig ansteigenden Energiekosten nicht über die Maßen zu belasten.



Als positiven Nebeneffekt sieht Landrat Kaul, dass Betriebe aus energieintensiven Branchen, die entsprechend zertifiziert sind, teilweise von der EEG-Umlage befreit sind. Das ISO 50001-Zertfikat verbindet also die ökologische mit betriebswirtschaftlichen Dimensionen, sagt auch Stadtwerke-Chef Stefan Herschbach.

Kaul, Herschbach und Meurer gehen aufgrund von Analysen davon aus, dass weitere Einsparungen realistisch sind: „Energiemanagementsysteme sind ein Zukunftsthema mit Gewicht. Wir gehen davon aus, dass wir in den nächsten Jahren unsere Energiekosten nochmals spürbar senken können, indem verdeckte Schwachstellen im eigenen Energieverbrauch systematisch aufgespürt und mit einfachen Mitteln beseitigt werden."


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