Werbung

Nachricht vom 20.06.2016    

Waldbildungstag des Kreiswaldbauvereins Neuwied

Trotz dunkler Wolken über der Linzer Höhe konnte die Vorsitzende des Kreiswaldbauvereins Neuwied, Dr. Gisela Born-Siebicke, fast 30 Privatwaldbesitzer zu diesem Waldbildungstag in der Nähe von St. Katharinen-Hargarten begrüßen. Bereits zum dritten Mal war der beispielgebende Laubholz-Mischbestand der Familie Lorscheid Ziel einer Exkursion des Kreiswaldbauvereins.

Fotos: privat

St. Katharinen. Vor acht Jahren wurden in einem etwa 30- jährigen Buchenmischbestand auf einer Fläche von 0,90 Hektar gemeinsam 66 Zukunfts- oder Zielbäume (Z-Bäume) nach den Kriterien Qualität, Vitalität und Verteilung im Bestand ausgewählt und markiert. Für den Waldbesitzer bestand in den Folgejahren die Aufgabe darin, die ausgesuchten Buchen, Eichen und Wildkirschen von „bedrängenden“ Nachbarbäumen zu befreien, wenn Kronenberührung vorlag. Damit wird gewährleistet, dass jeder Z-Baum genug Freiraum für eine optimale und gleichmäßige Kronenentwicklung hat. Um einen wertvollen Stamm zu erzielen, ist diese Kronenentwicklung enorm wichtig. Die Baumkrone dient als Zuwachsmotor, das heißt nur mit großer Krone kann der Baum viel Holz im Stamm bilden.

Zusätzlich wurden die ausgewählten Zielbäume auf einer Höhe von sechs bis acht Metern geastet, um später astfreies Holz anbieten zu können. Unter der fachkundigen Anleitung von Privatwaldbetreuer Dieter Steinebach vom Forstamt Dierdorf und dem Waldbautrainer in Ruhestand Helmut Rieger konnten die teilnehmenden Waldbauern an Hand von Beispielen das Ergebnis der bisherigen forstlichen Maßnahmen konkret besprechen, beurteilen und sogar die erforderlichen Eingriffe selbst umsetzen.



Der Waldbesitzer Josef Lorscheid hatte beispielhaft eine Eiche ausgewählt, die nach den Vorschlägen der fachkundigen Teilnehmer sofort mit der Motorsäge von den „Bedrängern“ freigestellt wurde. Das Ergebnis wurde anschließend eingehend diskutiert. Ob die richtigen Entscheidungen getroffen wurden, soll an der Entwicklung der Bäume und des Gesamtbestandes in den nächsten Jahren erneut überprüft werden.

In der Scheune der Familie Lorscheid wurden im Anschluss an die Waldexkursion die waldbaulichen Maßnahmen intensiv besprochen: „Naturnaher Waldbau braucht Fingerspitzengefühlt und ein langes Gedächtnis – mit dreißig Jahren steht die richtige Dimensionierung der Stämme im Vordergrund“, schloss die Vorsitzende Dr. Gisela Born-Siebicke die interessante Veranstaltung. Mit dem Dank an die Familie Lorscheid verband sie den Wunsch, in weiteren acht bis zehn Jahren die Entwicklung dieses Laubmischwaldes erneut gemeinsam begutachten zu dürfen.


Lokales: Linz & Umgebung
Feedback: Hinweise an die Redaktion

Weitere Bilder (für eine größere Ansicht klicken Sie bitte auf eines der Bilder):
 

Anmeldung zum NR-Kurier Newsletter


Mit unserem kostenlosen Newsletter erhalten Sie täglich einen Überblick über die aktuellen Nachrichten aus dem Kreis Neuwied.

» zur Anmeldung



Aktuelle Artikel aus Region


Bendorf modernisiert Katastrophenschutz: Neues Sirenennetz entsteht

Die Stadt Bendorf setzt auf fortschrittlichen Zivil- und Katastrophenschutz. Ein modernes Sirenennetz ...

Natur hautnah erleben: Das Jahresprogramm 2025 in Koblenz

Das Forstamt Koblenz und das Umweltamt der Stadt Koblenz präsentieren ihr neues Jahresprogramm für 2025. ...

Auf leisen Pfoten: Die Rückkehr der Wildkatze in den Westerwald

Im Stadthaus von Selters versammelten sich zahlreiche Interessierte, um einem Vortrag über die Europäische ...

Erster Waldbrand des Jahres bei Oberraden schnell gelöscht

Am Mittwochnachmittag wurde die Feuerwehr der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach zu einem Waldbrand ...

Trockenheit birgt Gefahren: Das Risiko für Wald- und Vegetationsbrände steigt

Die Temperaturen bleiben laut den Vorhersagen hoch und Regen ist nicht in Sicht. Die ausgetrockneten ...

Ein neuer Kurs für Deutschland: Ellen Demuth begrüßt den Koalitionsvertrag

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Ellen Demuth zeigt sich zufrieden mit dem neuen Koalitionsvertrag zwischen ...

Weitere Artikel


Unfall auf Raiffeisenbrücke mit mehreren Schwerverletzten

Am Montagmorgen, den 20. Juni gegen 9:45 Uhr, ereignete sich auf der Raiffeisenbrücke, Bundesstraße 256, ...

Naturpark Rhein-Westerwald besuchte Neuerburg

Auf einer Felsklippe über dem Fockenbachtal thront die um 1160-1180 erbaute Neuerburg. Die Burg, die ...

Gewerbevereine Dierdorf und Puderbach planen Gewerbeschau

Nach der erfolgreichen Gewerbeschau 2014 haben sich die Gewerbevereine Puderbach und Dierdorf erneut ...

Preußischer Adler und Wiedischer Pfau

Die Geschicke des Landkreises Neuwied standen im Vordergrund der Vortragsveranstaltung zum „Preußischen ...

E-Biketour durch das Rengsdorfer Land

Da durch die hohen Niederschlagsmengen die Wege rund um Monrepos sehr aufgeweicht sind und Teile des ...

Europas Country-Legende "Truck Stop" kommt nach Nauroth

Zum dritten Mal gibt es das Country-Festival vom 22. bis 24. Juli in Nauroth. In diesem Jahr kommt "Truck ...

Werbung